Fünfte Sternwanderung bei Super-Wetter
Oerlinghausen (gs). Wie in früheren Jahrhunderten machten sich jetzt 42 Menschen zu Fuß auf den Weg zur Alexanderkirche in Oerlinghausen. Zum fünften Mal fand die Sternwanderung auf Initiative von Wilfried Kohlmeyer statt. ?Es war ein Super-Wanderwetter?, freute sich Kohlmeyer. Die Unternehmung sei sehr erfolgreich gewesen. In Leopoldshöhe, Helpup, Lipperreihe, der Oerlinghauser Südstadt, in Sennestadt und Ubbedissen brachen die Teilnehmer auf. Lediglich in Kachtenhausen kam keine Gruppe zustande. Allerdings fiel die Zahl der Beteiligten in diesem Jahr niedriger aus als sonst.
Die Wanderer bewegten sich ausschließlich auf historisch verbürgten Routen. Es waren die alten Kirch- und Leichwege des ehemaligen Kirchspiels Oerlinghausen. Über Jahrhunderte wurden sie genutzt, um zur Kirche und zum Friedhof zu gelangen. Spuren dieser sternförmig verlaufenden Wege lassen sich bis ins achte Jahrhundert zurückverfolgen, hat Wilfried Kohlmeyer ermittelt.
Nachdem sich die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, ließen sie sich von Pastor Klaus Sommer über die baulichen Besonderheiten der Alexanderkirche informieren. Die ältesten Teile der Grundmauern der heutigen Kirche bestehen aus den Überresten einer romanischen Basilika aus der Zeit um 1200. Beim Rundgang fiel unter anderem auf, dass die Sonnenuhr an der Südseite die Zeit nicht korrekt anzeigt.
Die Sternwanderung soll auch im kommenden Jahr angeboten werden. Dann werden mehr Teilnehmer erwartet. ?Wir haben uns mit den Vertretern der Heimatvereine darauf verständigt, dass sie den Termin in ihr Jahresprogramm aufnehmen?, sagte Kohlmeyer. Im Jahr 2014 ist eine große Jubiläumsveranstaltung geplant: Vor 500 Jahren wurde der Neubau des heutigen Kirchengebäudes im gotischen Stil beendet. Dieser war notwendig geworden, nachdem 1509 ein Feuer große Teile des Gotteshauses zerstört hatte. (red)
eingetragen: 06.09.2012 - 17:35 Uhr
