Leopoldshöhe

Informationen aus Rats- und Ausschusssitzungen der Gemeinde Leopoldshöhe
Nachtbus-System für Leopoldshöhe in der Diskussion

Zumindest in einem Punkt waren sich die Fraktionen im Rat der Gemeinde Leopoldshöhe einig: dem Nachtbus-System für Leopoldshöhe soll noch eine Chance gegeben werden.
Zum Hintergrund: Das zuständige Verkehrsunternehmen hatte angekündigt, das Nachtbusangebot zukünftig nicht mehr unter den gegenwärtigen Konditionen anbieten zu können. Grund hierfür ist u. a. die Höhe des Zuschusses, den die Gemeinde zur Finanzierung des Nachtbusangebotes leistet. Dieser richtet sich nach den erzielten Fahrgeldeinahmen und ist aufgrund der zurückgegangenen Fahrgastzahlen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe (KVG) und das Verkehrsunternehmen moBiel haben deshalb ein Alternativangebot für ein künftiges Nachtbussystem vorgestellt. Grundlage des Konzeptes ist eine Umstellung des Systems von einer Direktlinie über Heepen auf eine Anschlussverbindung über Ubbedissen (Abfahrt ab Bielefeld/Jahnplatz bis Ubbedissen und dann Umstieg auf eine örtliche Linie) analog der Nachtbuslinie Oerlinghausen. Der Nachtbus würde dann in Leopoldshöhe auf der Linie des Pendel-Leo fahren und könnte damit auch weitere Ortsteile wie Bexterhagen erschließen. Bei der Beibehaltung von vier Fahrten würde dies jedoch zu einer Kostensteigerung führen. Es galt deshalb zu entscheiden, ob das Nachtbusangebot in bisherigem Umfang und damit mit höheren Kosten fortgeführt werden soll oder, ob der jetzige Kostenrahmen mit einer Kürzung des Angebotes beibehalten werden soll.
Nachdem die Entscheidung über das „wie“ in den Sitzungen des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr und des Haupt- und Finanzausschusses aufgrund weiteren Informations- und Beratungsbedarfes vertagt worden war, beschäftigte sich nun der Rat abschließend mit der Angelegenheit. Seitens der SPD-Fraktion war vorgeschlagen worden, drei Nachfahrten anzubieten und das Angebot zunächst auf ein Jahr zu begrenzen. Sind die Fahrgastzahlen in diesem Jahr weiter rückläufig, ist es wahrscheinlich, dass das Angebot komplett eingestellt wird. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fand diesen Vorschlag praktikabel und schloss sich ihm deshalb an. Die CDU-Fraktion hatte die Thematik insbesondere mit ihren jungen Mitgliedern diskutiert und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass zwei Nachtfahrten ausreichend sind. Konkret sollen die beiden späteren Fahrten weiter angeboten werden, da die ersten Fahrten für die Jugendlichen zu früh sind.
Letztendlich entschied sich der Rat dafür, das Nachtbusangebot für ein weiteres Jahr mit drei Fahrten aufrechtzuerhalten. Die Verwaltung wird nun in Verhandlungen mit der KVG treten und prüfen, wie diese Entscheidung umgesetzt werden kann. Sobald es hier konkrete Ergebnisse gibt, wird an dieser Stelle entsprechend berichtet. (red)



eingetragen: 09.07.2017 - 12:42 Uhr



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