Oerlinghausen

Die Ziele sind erreicht worden
Kulturinitiative Oerlinghausen zog eine positive Bilanz

Oerlinghausen (gs). Ein Jahr intensiver Arbeit und zahlreicher Veranstaltungen liegt hinter der Oerlinghauser ?Kulturinitiative 2011?. Der Zusammenschluss von Privatpersonen und Institutionen hat im Jahr des Stadtjubiläums eine Menge erreicht. Jetzt hat sie ihre Tätigkeit eingestellt.
?Wir haben unsere Ziele erreicht?, bilanzierte Dieter Burkamp, einer der Initiatoren, bei einem Pressegespräch. Es sei gelungen, die kulturtreibenden Vereine und Verbände an einen Tisch zu bringen und besser zu vernetzen. Zum anderen wurden im Jubiläumsjahr rund ein Dutzend hochkarätige Veranstaltungen organisiert, die das Kulturangebot in Oerlinghausen deutlich bereichert haben. ?In der bisherigen Form wollen wir uns heute verabschieden?, erklärte Burkamp weiter, ?die Kulturinitiative wird nun als loser Verbund fortgeführt?.
Am Anfang stand die Erkenntnis, dass es in Oerlinghausen keine städtische Kultur mehr gibt. Angebote wie das Theater-Abo sind immer weiter geschrumpft und schließlich eingestellt worden. Gleichwohl gebe es viel Kultur in der Stadt, befanden Dieter Burkamp und Dr. Anne Meierjohann-Zielke. Man müsse eine ?Notgemeinschaft? bilden. Seit dem Sommer 2010 folgten Vertreter von elf interessierten Institutionen ihrem Aufruf, sich für eine Belebung einzusetzen. Das Stadtjubiläum sei ein guter Anlass, das Angebot zu verbessern und die ehrenamtlich getragene Kultur zu bündeln.
Das Ergebnis: Eine lange Liste mit lauter Höhepunkten. Den Kabarettabend mit Henning Venske und Jochen Busse erlebten fast 500 Zuschauer; er wurde somit auch ein finanzieller Erfolg. Erstmals gelang es, eine Literaturveranstaltung der Reihe ?Wege durch das Land? nach Oerlinghausen zu holen. ?Es war leichter die Veranstalter zu überzeugen als die Entscheidungsträger der Stadt?, erinnerte sich Burkamp. Letztlich sei die Lesung eine wahre Sternstunde gewesen, die der Bergstadt viel Imagegewinn beschert habe.
Das internationale Karikaturistentreffen und das Buch mit dem Titel »Heimat« schloss ebenfalls ohne finanziellen Verlust ab. Es gab zahlreiche Vorträge, Gesprächsrunden, Theateraufführungen und Konzerte. ?Doch diese Kraftakte kann man nicht mehr toppen?, meinte Burkamp. Die Möglichkeiten der Sponsoren seien ausgeschöpft, er selbst habe nahezu einen Halbtagsjob gehabt, um die Organisation zu bewerkstelligen. ?Wir hoffen aber, dass wir Impulse gegeben haben?, sagte er.
Die Neugier der Bürger auf Kultur sei eindeutig gestiegen, stellte Dr. Anne Meierjohann-Zielke fest. Dr. Johannes Stephan Müller, meinte, nicht nur die von ihm geleitete Heimvolkshochschule St. Hedwigshaus sei bekannter geworden. ?Wir wissen jetzt: Es gibt eine Vielzahl von weiteren Orten, die sich für Kulturveranstaltungen wunderbar eignen?, sagte er, ?wir haben in Oerlinghausen so viele Perlen. Man muss sie nur putzen und vorzeigen?.
Foto: Günter Schröder (red)


Foto 1: Zogen gemeinsam Bilanz ihrer »Kulturinitiative 2011« (von links, vorn ): Jenny Czychun, Claudia Tunsch, Martina Lange, Dr. Anne Meierjohann-Zielke und Dr. Bernd Meyer. Hinten von links. Dr. Johannes Stephan Müller, Gisela Burkamp, Dieter Burkamp, Fred Schierenbeck und Alfons Haselhorst.




eingetragen: 26.01.2012 - 09:30 Uhr



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