Vorfrühling im Evangelischen Altenzentrum Oerlinghausen
(gs). Zumindest die Dekoration wirkte schon recht frühlingshaft: Bunte Blüten auf Fotopostkarten, aus Holz oder auf Seidentüchern lenkten ein wenig von Schnee ab. Bereits zum zwölften Mal organisierte die Lagenserin Annegret Johannesmann im Foyer des Evangelischen Altenzentrums Oerlinghausen einen Kreativmarkt.
Zehn Hobbykünstlerinnen und kreative Menschen hatten ihre Stände in der Eingangshalle aufgebaut. Hier konnten die Bewohner des Hauses und Besucher in Ruhe stöbern, auf der gegenüberliegenden Seite wurden Kaffee und Kuchen angeboten. Für die frischen Pickerts zeichnete die Leiterin des Hauses, Silvia Burmester, verantwortlich. Christiane Urban-Kehne vom begleitenden Dienst bot die Lose für die Tombola an.
Holz ist das bevorzugte Material von Hans-Peter Seidel aus Helpup. Im Laufe des Winters hat er wieder etliche Vogelhäuschen, kleine Gänse und lustige Zwerge angefertigt, die zum Verkauf standen. Praktische Bettsocken, Stulpen und Schals hat Dorothea Büschenfeld gestrickt. Als Besonderheit präsentierte sie einen sogenannten Möbius-Schal, der sowohl als Schal wie auch als Mütze verwendet werden kann. Wie in den Vorjahren war auch die Büchertauschbörse vertreten: Helga von der Eltz, Godela Baldewein und Wilfried Holzapfel hatten ausgewählte Titel aus ihrem reichhaltigen Fundus mitgebracht. Die Bücher wurden gegen eine kleine Spende abgegeben.
Mit von der Partie waren auch wieder 13 Schüler der Klassen 7 bis 10 der Heinz-Sielmann-Schule. Unter Anleitung ihrer Hauswirtschaftslehrerin Stefanie Krone hatten sie Kürbis, Äpfeln, Holunder und Sauerkirschen gesammelt und daraus schmackhafte Marmeladen gekocht. Weitere Schüler hatten mit Fachlehrer Christian Landerbarthold Töpfe mit Primeln bepflanzt, die sie ebenfalls zum Kauf anboten. Erstmals nahm Gisela Knoke aus Schloß Holte am Frühlingsmarkt teil. Ihre Körnerkissen für die Schultern, die sogar einen kleinen Kragen haben, trafen auf großes Interesse. ?Das ist meine eigene Erfindung?, berichtete sie, ?ich habe sogar einen Gebrauchsmusterschutz beantragt?. Die mit Roggen, Gerste und Weizen gefüllten Kissen müssen drei Minuten in der Mikrowelle erhitzt werden, bevor sie wie eine wärmende Decke auf die Schultern gelegt werden.
Der Erlös des kleinen Marktes kommt den Bewohnern des Altenzentrums zugute; mit den Einnahmen wird neues Bastelmaterial angeschafft. Seit zwölf Jahren bietet Annegret Johannesmann Kurse für eine kreative Betätigung an. »Für die Bewohner bedeutet das etwas Abwechslung und die Möglichkeit, sich zu unterhalten«, sagte sie. Ihren Yorkshire-Terrier Asterix nimmt sie jedes Mal mit. »Er sitzt dann in seinem Körbchen und lässt sich gern streicheln«, so Annegret Johannesmann. »Wenn er mal nicht mitkommen kann, vermissen ihn die Bewohner sehr.«
Foto: Günter Schröder (red)
Foto 1: Mit ihrer Erfindung, dem Körnerkissen für die Schultern, nahm Gisela Knoke aus Schloß Holte zum ersten Mal am Frühlingsmarkt Evangelischen Altenzentrum Oerlinghausen teil.
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eingetragen: 09.03.2010 - 15:16 Uhr
