Leopoldshöhe

Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe

Vorankündigung: Frauenliteraturcafé
Veranstalterinnen: Gleichstellungsstelle Annemarie Schneider und Bücherei Grazyna Zbierski
Am Donnerstag, 4. März 2010 um 19.30 Uhr stellt Sabine Ernst im BIB Leo ihren neuen Krimi vor: Der Krieger.
Mit ihrem neuen Krimi ist Sabine Ernst für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert, einem der wichtigsten Krimipreise im deutschsprachigen Raum.
Auf einem Bauernhof in der Senne werden zwei grausam zugerichtete Leichen gefunden. Alle Indizien deuten auf einen Racheakt hin. Der Täter scheint die Gewohnheiten seiner Opfer genau gekannt zu haben. Einige Tage später wird im benachbarten Herford ein alter Mann Opfer eines Verbrechens. Das Ermittlerteam um Hanna Brandt vermutet eine Beziehung zwischen beiden Taten. Tatsächlich stellt sich heraus, dass die drei Mordopfer vor einigen Jahren in einen rätselhaften Vorfall verwickelt waren.
Eintritt: 2,50 Euro.

Erster Beginenhof in OWL fertig gestellt
Auf dem ersten Frauenfrühstück in diesem Jahr stellte auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Annemarie Schneider, Anne Tresselt den Bielefelder Beginenhof vor. Nur Frauen kommen als Mieterinnen des ersten Beginenhofes in OWL in Frage. Die 29 Wohnungen befinden sich rund um einen Innenhof. Die jüngste der Bewohnerinnen ist 20, die Älteste über 80 Jahre alt.
Männer können die Wohnungen nicht mieten, sind aber als Gäste stets willkommen.
Vor 10 Jahren begann für die Frauen die Planung am diesem zukunftsweisenden Wohnprojekt. ?Eigentlich wollten wir zuerst ein Wohnprojekt für ältere Frauen? erinnert sich Anne Tresselt. ?Doch nach vielen Diskussionen beschlossen wir, von unserem ursprünglichen Konzept abzuweichen und Frauen jeden Alters einzubeziehen. Unser Ziel ist es, eine neue Kultur der Gemeinschaft zu entwickeln, in der Frauen generationsübergreifend aus allen Kulturen und Einkommensverhältnissen - mit und ohne Kinder - zusammen wohnen und leben können?.
Auch wenn das gemeinschaftliche Leben im Vordergrund steht, so hat doch jede Frau auf Wunsch ihre Privatsphäre und kann die Tür hinter sich schließen.
Bis auf 4 Wohnungen, deren Mieterinnen eine Fehlbelegungsabgabe zahlen müssen, ist für alle anderen Wohnungen ein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Das gemeinschaftliche Wohnen ist hier also erschwinglich. Drei der 29 Wohnungen sind barrierefrei und sechs Wohnungen für Frauen mit Kindern.
Gemeinschaft kann im Gemeinschaftsraum mit Küche gelebt werden. Hier finden die monatlichen Hausversammlungen statt, hier wird gemeinsam gekocht und gefeiert.
?Ganz fertig sind wir hier noch nicht, wir freuen uns schon auf das Frühjahr?, so Anne Tresselt, ?wenn wir unseren Innenhof gemeinsam gestalten können?.
Inzwischen gibt es in Deutschland viele Projekte, in denen Frauen ihre Vorstellungen vom gemeinsamen Wohnen verwirklichen. Was sie vor allem eint, ist der Wunsch nach Gemeinschaft. Die meisten Beginen - Gemeinschaften gibt es derzeit in NRW. Insgesamt leben in Deutschland etwa 300 Frauen und Kinder in Beginenhöfen.
Auch die Bielefelder Beginen blicken auf eine 900 Jahre alte Tradition zurück. Für unverheiratete Frauen, die nicht ins Kloster wollten, waren die Beginenhöfe die einzige Möglichkeit, die sozial auferlegte Rolle der Ehefrau und Mutter zu verweigern. Die Frauen in den Beginenhöfen waren finanziell unabhängig, sozial engagiert und beteten zusammen, ohne jedoch wie im Kloster ein Gelübde abzulegen.
Die ersten Beginenhöfe in Flandern zählen inzwischen zum Unesco-Weltkulturerbe. (red)


Foto 1: Einige Besucherinnen des Frauenfrühstücks




eingetragen: 12.02.2010 - 09:19 Uhr



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