Oerlinghausen

Erste gemeinsame Probe aller Akteure beim Musical ?Das Wasserkartell?

(gs). ?Jetzt zeigt sich, wie gut es war, bereits im Sommer mit den Proben zu beginnen?, meinte Mike Röttgen, einer der Initiatoren des Musicals ?Das Wasserkartell?. Bis zum großen Auftritt beim Kirchentag in München bleiben den Akteuren noch fünf Monate. Jetzt trafen sich die 50 Beteiligten erstmals zu einer gemeinsamen Probe ? an einem ungewöhnlichen Ort.
?Den Monitor noch ein wenig lauter und bitte das Mikrofon einschalten?. Es herrscht echte Werkstattatmosphäre. Die Darsteller müssen hin und wieder noch mal in ihren Text schauen, die Chormitglieder haben sich gegen die Kälte in dicke Mäntel und Jacken gehüllt. Dennoch sei es wichtig, dass alle Mitwirkende gemeinsam probten, echte Bühnenerfahrung sammelten und sich an die tragbaren Mikrofone (Headsets) gewöhnten, sagte Mike Röttgen. Auch die Umgebung wirkt sehr improvisiert: Obwohl die Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums derzeit eine Baustelle ist, konnte für einen ganzen Tag die Bühne genutzt werden. ?Wir sind dem Schulleiter Stefan Sudholt sehr dankbar, dass er uns dies ermöglicht hat?, so Röttgen. Das Gymnasium zählt schließlich zu den offiziellen Unterstützern des Musicals.
Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt: Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde St. Michael Oerlinghausen und der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Helpup haben sowohl die Texte als auch die Musik selbst entwickelt. ?Das Wasserkartell? zeigt die unlauteren Machenschaften mit Wasser auf und wird im kommenden Jahr beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München aufgeführt. Kürzlich ging die Zusage ein, dass das Musical als Teil des offiziellen Kulturprogramms anerkannt ist. Die Sing- und Sprechrollen sind inzwischen alle besetzt. ?Die Mitwirkenden haben schon eine recht hohe Textsicherheit?, meinte Röttgen. Auch die Choreographie wurde schon einstudiert. Bei welchem Takt setzt denn der Chor ein? Wann kommt der männliche Hauptdarsteller Robert Kießling auf die Bühne? Was machen die Tänzerinnen, wenn sie in den Hintergrund treten? Kann man die Band auch gut hören? ?Es ist natürlich noch nicht so, wie wir uns das vorstellen, aber wir haben ja noch genügend Zeit. Aus diesem Grund wollten wir einmal den gesamten Ablauf proben?, sagte Röttgen.
Alfons Haselhorst, der für den musikalischen Teil verantwortlich zeichnet, hat die meisten Kompositionen bereits abgeschlossen, etwa zwei bis drei Stücke sollen noch hinzukommen. Trotz der vielen offenen Fragen und Unwägbarkeiten verhielten sich die Akteure ganz wie Profis: ruhig und gelassen. Auch die Aufforderung, die zweite Szene mehrmals hintereinander durchzuspielen, nahmen sie mit großer Selbstverständlichkeit hin.
Zu Beginn des neuen Jahres wollen die Mitwirkenden sich erstmals in der Öffentlichkeit vorstellen. Am 3. Januar 2010 bei einem Gottesdienst in der Kirche St. Michael sowie am 17. Januar 2010 in der evangelisch-reformierten Kirche in Helpup. Im Februar und März stehen weitere, zum Teil mehrtägige Proben auf dem Plan. Kurz vor dem Kirchentag soll sogar eine ganze Woche lang geübt werden. Am 7. und 8. Mai 2010 wird es dann eine Vorpremiere in Leopoldshöhe geben, bevor die Gruppe am 12. Mai nach München aufbricht.
Nach der Zusage aus München sucht das elfköpfige Vorbereitungsteam weiterhin nach Finanzierungsmöglichkeiten. Allein die Reisekosten für die Akteure werden 6.000 Euro betragen. Weitere Informationen unter http://www.das-wasserkartell.de im Internet. Der Vorverkauf für die Vorpremieren hat bereits begonnen. ?Insgesamt sehe ich uns auf einem gutem Weg«, meinte Röttgen, ?das Motto des Kirchentags lautet ja auch: Damit ihr Hoffnung habt.« (red)


Foto 1: Der Hauptdarsteller des Musicals ?Das Wasserkartell?: Robert Kießling

Foto 2: Obwohl die Aula des Gymnasiums eine Baustelle ist, konnte auf einer echten Bühne geprobt werden

Foto 3: Alfons Haselhorst und Mike Röttgen, die ?Macher? der Aufführung.




eingetragen: 16.12.2009 - 16:05 Uhr



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