Überregional

Bauarbeiter aus OWL protestierten gegen europäischen Dumping-Wettbewerb auf heimischen Baustellen

IG BAU Ostwestfalen-Lippe machte mobil gegen europäischen Dumpingwettbewerb: Bauarbeiter aus OWL haben am letzten Samstag in Brüssel gegen den Abbau von Sozialstandards und Arbeitnehmerrechten demonstriert. Im Mittelpunkt des Protestes der Baubeschäftigten stand die geplante EU-Dienstleistungsrichtlinie, die nach den Befürchtungen des IG-BAU-Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe besonders die heimische Bau-Branche treffen wird. Aufgerufen zu der Demonstration hatte der Dachverband der europäischen Gewerkschaften. Der IG BAU-Bezirksverband in Bielefeld schickte einen Bus auf die Reise ? insgesamt waren mehrere zehntausend Teilnehmer in Brüssel.

IG BAU-Geschäftsführer Jürgen Lechtenbörger: ?Mit ihrer Teilnahme an der Demonstration wollten die Baubeschäftigten aus Ostwestfalen-Lippe ein klares Zeichen gegen die geplante EU-Richtlinie und ihre dramatischen Folgen für die heimische Bauwirtschaft setzen.?

Wenn die grenzenlose Dienstleistungsfreiheit in Europa beschlossen würde, dürften ausländische Unternehmen zukünftig Arbeitnehmer nach den Bedingungen ihres Heimatlandes beschäftigen. Es würden, so Lechtenbörger, die Lohn-, Sozial- und Qualitätsstandards des Firmensitzes und nicht des Arbeitsortes gelten. Der IG BAU-Geschäftsführer: ?Konkret heißt das: Arbeitnehmer einer portugiesischen Billiglohnfirma können zukünftig auf hiesigen Baustellen zu portugiesischen Dumpinglöhnen beschäftigt werden." Damit würden heimische Lohnvereinbarungen und Arbeitsschutzregeln vollkommen legal außer Kraft gesetzt. Um Sozial- und Lohndumping zu verhindern, müsse die EU-Dienstleistungsrichtlinie komplett vom Tisch. (red)



eingetragen: 17.03.2005 - 11:16 Uhr



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