Überregional

Bereits zum zehnten Mal hieß es ?Offene Ateliers in Lippe?
Sieben Künstler aus Oerlinghausen und Leopoldshöhe dabei

Oerlinghausen/Leopoldshöhe (gs). Sieben Künstlerinnen und Künstler aus Oerlinghausen und Leopoldshöhe beteiligten sich in diesem Jahr an den ?Offenen Ateliers in Lippe?. Sie fanden bereits zum zehnten Mal statt.
In den Arbeitsräumen des Oerlinghausers Fred Schierenbeck ließ sich zum Beispiel die Entwicklung von der blauen hin zur anthrazitfarbenen und dann zur roten Phase gut miteinander vergleichen. In jüngster Zeit wendet sich Schierenbeck auch dem lange verpönten Gelb zu und setzt eine Motorsäge ein, um auf Holztafeln ganz neue Wirkungen zu erzielen. In seinem Atelier stellten Landrat Heuwinkel und der Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe, Dr. Andreas Kasper, das Programm der ?Offenen Ateliers? vor. Der Landesverband ist zum ersten Mal als Mitveranstalter dabei. ?Da wir Kultur als eine Kernaufgabe definieren, lag es nahe, dass sich der Landesverband beteiligt?, sagte Dr. Kasper.
?Wir haben in Lippe viel an Kunst zu bieten, nur verstecken wir es allzu häufig?, meinte Landrat Friedel Heuwinkel. Aus diesem Grund wurden seinerzeit die ?Offenen Ateliers in Lippe? ins Leben gerufen. Die Initiative habe sich seit dem Herbst 1999 als ?äußerst erfolgreich entwickelt?, sagte Heuwinkel. Für die beteiligten Künstlerinnen und Künstler werde so die Möglichkeit gegeben, in das unmittelbare Gespräch mit dem Publikum einzutreten. Außerdem sei das Angebot als wichtiger Standortfaktor nicht zu unterschätzen.
?Wir Künstler in Lippe brauchen so etwas?, bestätigte auch Fred Schierenbeck, ?auf diese Weise werden die Hemmschwellen bei den Bürgern abgebaut?. Man könne zum Beispiel über die persönlichen Sichtweisen diskutieren und in Erfahrung bringen, wie ein Künstler überhaupt arbeitet. ?Das funktioniert auch ohne große Erklärungen, einfach durch Zuschauen?, so Schierenbeck weiter.
Dr. Mayari Granados von der Kulturagentur des Landesverbandes Lippe bezeichnete es als ?faszinierende Idee?, nicht nur ? wie im Museum - ausgewählte Werke zu sehen, sondern den künstlerischen Schaffensprozess live mitzuerleben. ?Außerdem können wir auf einen Schlag wesentlich mehr Künstler präsentieren, als dies bei einer herkömmlichen Ausstellung je möglich wäre?.
Die Auswertung habe ergeben, dass jedes Atelier pro Tag von durchschnittlich 40 Personen besucht werde, sagte Sonja Lehe von der Lippe Tourismus & Marketing AG. Beachtlich sei auch die Tatsache, dass immerhin die Hälfte der Gäste von außerhalb des Kreisgebietes anreisen. ?Im übrigen haben wir jedes Jahr neue Teilnehmer gewinnen können, das ist schon ein Qualitätssprung?, sagte Lehe. (red)



eingetragen: 29.10.2008 - 09:51 Uhr



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