Oerlinghausen

Bürger engagieren sich für Bürger
Lokale Agenda existiert seit zehn Jahren

Oerlinghausen (gs). In diesen Tagen feiert die lokale Agenda in Oerlinghausen ihr zehnjähriges Bestehen. Grund genug, einmal über die wichtigsten Arbeiten zu berichten. Bei der Eröffnungs-Pressekonferenz brachte Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort die Arbeit der Agenda auf den Punkt. Die Lebensqualität in der Bergstadt hat sich nicht zuletzt durch die Arbeit der Agenda erhöht?, so das Stadtoberhaupt, ?es gibt noch sieben Agendagruppen in Oerlinghausen und die haben an Elan nichts eingebüßt?.
Eines der größten Agenda-Objekte ist die ?Mahlzeit?, die zum ersten Mal im Februar 2004 in Aktion trat. Seitdem wurden bis Anfang August dieses Jahres an 230 Samstagen kostenfreie Essen an 4016 Erwachsene und 38 Kinder ausgegeben. ?Auf der Speisekarte stehen viele leckere Eintöpfe?, so Ulrike Jaehn, ?uns geht es nicht nur darum, Bedürftigen zu helfen. Auch der soziale Kontakt, das persönliche Gespräch und das Essen in der Gemeinschaft sind durchaus wichtig. Es waren schon Menschen bei uns zu Gast, die kaum etwas gegessen, dafür aber viel geredet haben. Einfach mal jemanden zum Zuhören haben ? das ist gerade für einsame Leute sehr wichtig. Anderen Leuten bietet die Mahlzeit die Gelegenheit, mal wieder außer Haus zu essen. Wir hatten einen Gast, der hat nach eigenen Angaben bei uns nach 14 Jahren die erste Mahlzeit außerhalb seiner Wohnung eingenommen?. Die Arbeit in dem Team macht laut Jaehn einfach Spaß, zu der Mannschaft gehören 42 Personen. Ansprechpartner ist Ulrike Jaehn (Telefon 05202 ? 4423).
Seit dem Jahr 2002 gibt es die kostenlose Büchertauschbörse, die zunächst gemeinsam mit der Pflanzentauschbörse auf dem Pausenhof des Niklas-Luhmann-Gymnasiums angeboten wurde. ?Doch der Bestand der Büchertauschbörse wuchs, es stellten sich Transportprobleme ein und die Nachfrage stieg?, so Wilfried Holzapfel, ?im Dietrich-Bonhoeffer-Haus haben wir letztendlich einen Raum gefunden, wo wir samstags von 9.30 bis 12 Uhr kostenlos Bücher ausleihen?. Auch der ?offene Bücherschrank? auf dem Simonsplatz wird von der Büchertauschbörse bestückt. Das Ziel der Börse ist die Leseförderung, Kontakte unter den Buchfreunden herstellen, Informationsaustausch, Hilfe zur Integration von Neubürgern sowie die Unterstützung deutschsprachiger Institute im Ausland. Kontakte zu den russischen Hochschulen Ufa und Kasan am Ural wurden bereits hergestellt, Ansprechpartner für die kostenlose Büchertauschbörse ist Wilfried Holzapfel (Telefon 05202 ? 72077).
Fotos: Günter Schröder (red)


Foto 1: Wilfried Holzapfel

Foto 2: Ulrike Jaehn




eingetragen: 02.09.2008 - 09:00 Uhr



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