Leopoldshöhe

Friedel Elkenkamp siegte bereits zum dritten Mal
Leopoldshöher Mäh- und Dengelmeisterschaft auf dem Hof Köster

(gs). Bereits zum 19. Mal hatten Gisela und Gustav Köster vor knapp zwei Wochen auf ihren Hof an der Schackenburger Straße zur Leopoldshöher Mäh- und Dengelmeisterschaft eingeladen. Und obwohl es so lange vorher geregnet hatte, freuten sich die zwölf Teilnehmer, denn das feuchte Gras bedeutete durchaus angenehme Arbeitsbedingungen.
Zu Beginn des munteren Wettstreits griff Erich Linnemann zum Akkordeon, um traditionell die ?Amboss-Polka? erklingen zu lassen. Die elf übrigen Teilnehmer begleiteten ihn, indem sie im Takt den Hammer schlugen. ?Als ich am Morgen aufstand, hatte es noch geregnet. Ich habe nicht damit gerechnet, den Wettbewerb durchführen zu können?, sagte Hausherr Gustav Köster. Doch einige Stunden später waren die Wolken fortgezogen.
Wie sonst auch musste beim Wettbewerb zunächst die Schnittkante vorbereitet werden. Mit kleinen, vorsichtigen Hammerschlägen ? dem Dengeln ? wird der vordere Teil des Sensenblattes so bearbeitet, dass eine gleichmäßige, schartenfreie Linie entsteht. Die Schiedsrichter Walter und Willi Zurheide vergaben hier schon die ersten Punkte.
Begleitet von zahlreichen Zuschauern begaben sich die Aktiven danach auf die Wiese hinter dem Haus, wo bereits die Parzellen mit dem bis zu einen Meter hohen Gras warteten. Die Bedingungen waren ideal: Die Halme standen wie eine Eins, und auch die befürchteten Maulwurfshügel waren im Gegensatz zu den Vorjahren diesmal nicht vorhanden. Aufmerksame Wettbewerbsteilnehmer entdeckten jedoch drei verängstigte Feldhasen, die sich tief in das Gras gekauert hatten. Die jeweils handtellergroßen Tiere wurden vorsichtig in das benachbarte Roggenfeld gesetzt, wo sie von der Mutter erfahrungsgemäß wieder aufgenommen werden, wenn es wieder ruhiger geworden ist.
Nach kurzer Zeit lagen die Grashalme vorschriftsmäßig und korrekt ausgerichtet auf der Seite. Für die Punktrichter stand schnell fest: ?Es war ein hervorragendes Ergebnis, alle Teilnehmer haben ein hohes Niveau gezeigt?, so Walter und Willi Zurheide. Es fiel ihnen gar nicht leicht, eine Wertung vorzunehmen. Weil die erreichten Punkte so dicht nebeneinander lagen, wurden schließlich fünf Plätze mehrfach vergeben.
Der stellvertretende Bürgermeister Klaus Baltschun zollte allen Teilnehmern seine Anerkennung. ?Ich habe mir auch mal eine Sense zugelegt und sie so gut wie nie benutzt?, sagte er, gratulierte den Beteiligten zu ihrem Erfolg und überreichte ihnen Urkunden und Sachpreise, die Leopoldshöher Firmen gestiftet hatten.
Den zweiten Platz teilten sich Friedel Klee, Karl-Heinz Weitenhofer und Gustav Köster. Zum eindeutigen Sieger wurde Friedel Elkenkamp aus Schuckenbaum erklärt. Er habe aber nicht darauf gehofft, meinte er. ?Es geht doch mehr um das Vergnügen?. Von ungefähr kommen seine Leistungen jedoch nicht: Da er eigene Pferde versorgen muss, absolviert er automatisch ein tägliches Training. Bereits zum dritten Mal ging er als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. ?Beim ersten Mal vor 15 Jahren war ich mit 53 Jahren der jüngste Teilnehmer?, erinnerte er sich. Das wirft auch ein Schlaglicht auf die Zukunft. Gisela und Gustav Köster kündigten an, dass sie auf jeden Fall im kommenden Jahr zur 20. Veranstaltung wieder einladen werden. (red)





eingetragen: 24.05.2008 - 17:20 Uhr



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