Leopoldshöhe

Eine liebens- und lebenswerte Gemeinde für alle Generationen
Neujahrsempfang im Forum der Grundschule Süd

Premiere in Leopoldshöhe: Erstmalig lud Bürgermeister Gerhard Schemmel zu einem Neujahrsempfang in das Forum der Grundschule Süd ? verbunden mit zwei Fachvorträgen zu aktuellen Themen. Und zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und verschiedenen Institutionen waren der Einladung gefolgt.
?Knapp 18 Tage ist das neue Jahr alt und man befindet sich wieder im alten Trott?, so Gerhard Schemmel in seiner Begrüßung, ?da bietet sich doch die Gelegenheit, einmal inne zu halten und sich neu zu positionieren. Deshalb haben wir neue Ziele und Ausbauweisen zum Thema des Abends gemacht. Auch Leopoldshöhe macht einen Veränderungsprozess durch: Die Bürger erreichen ein höheres Lebensalter und es gibt weniger Kinder. Schon bald werden Vereine, Kirchen und andere Institutionen mit diesen Tatsachen konfrontiert. Grund genug, Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann und Diplom-Psychologen Karl-Heinz Schmidt zu Fachvorträgen einzuladen?.
In Dutzmanns Referat ging es unter dem Titel ??Unsere Zukunft ? grau, bunter älter!!!???? um die Einsamkeit im Alter. Mit dem Älterwerden beschäftigt sich laut Dutzmann die Kirche täglich. ?Bis 2030 wird die Zahl der Gemeindeglieder um ein Drittel zurück gegangen sein und die Finanzkraft wird halbiert sein?. Doch Dutzmann gewann dem Älter werden auch Positives ab: Von der Erfahrung der älteren Leute könne die Jugend profitieren. An vielen Stellen der Bibel sind Punkte zum Älter werden zu finden, derer sich Dutzmann als Theologe natürlich bediente. ?Ältere können viel und wissen viel?, sagte der Superintendent, ?Dank der Lebensumstände und besseren Medizin ist die Lebenserwartung enorm gestiegen. Den Leuten ist es keinesfalls eine Last, immer älter zu werden ? vielmehr ist es vielen Menschen eine Last, weil die Kräfte schwinden?. Dutzmann appellierte an die Gäste, sich ihrer Verantwortung gegenüber den älteren Mitmenschen bewusst zu sein, die Menschen in ihren Schwächen so liebevoll zu begleiten, dass sie nicht auf den Gedanken kommen, überflüssig zu sein.
Das Projekt ?FaBELLeo ? Das Konzept einer liebens- und lebenswerten Gemeinde für alle Generationen? wurde von Karl-Heinz Schmidt, Diplom-Psychologe, Soziologe und Diplom-Pädagoge, vorgestellt. ?FaBELLeo? bedeutet, Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit für alle Generationen durch gemeinsames Engagement für Familie, Bildung, Erziehung und lebenslanges Lernen in Leopoldshöhe. Schmidt hielt sich an ein altes afrikanisches Sprichwort, welches sinngemäß auch in unseren Regionen seine Bedeutung hat: ?Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf?. ?Alle Generationen sollen gemeinsam die Zukunft gestalten, und zwar Hand in Hand?, forderte Schmidt. Die Zielsetzung von FaBELLeo lautet: Bildung für alle Generationen, Erziehung und Lernen, Förderung frühkindlicher Bildung, Unterstützung der Familie, vielfältige Angebote für die aktive und gesunde nachberufliche Lebendgestaltung. Ansprechpartnerin in der Koordinationsstelle FaBELLeo ist Kornelia Siebert, die unter der Rufnummer 05208 ? 99 13 13 zu erreichen ist. Mann muss sich nicht auf längere Zeit verpflichten, wen man Kenntnisse beziehungsweise Wissen in naturwissenschaftlichen, handwerklichen, musikalischen oder ähnlichen Bereichen weiter geben will ? Es sollen sowohl ?Tagesaktionen? als auch längere Projekte angeboten werden.
Nach dem offiziellen Teil des Neujahrsempfangs wurde ein kleiner Imbiss gereicht und anschließend die Gelegenheit genutzt, sich über FaBELLeo zu informieren beziehungsweise einen ?Small Talk? zu halten. Für die musikalische Untermalung des Abends sorgten Jessica Taron und Jelena Stanic. (red)


Foto 1: Bürgermeister Gerhard Schemmel lud zum Neujahrsempfang in das Forum der Grundschule Süd.

Foto 2: Für die musikalische Untermalung sorgten Jessica Taron (links) und Jelena Stanic.

Foto 3: Blumen für die Vortragenden v.l.n.r. Dr. Martin Dutzmann, Bürgermeister Gerhard Schemmel und Karl-Heinz Schmidt.




eingetragen: 21.01.2008 - 10:01 Uhr



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