Leopoldshöhe

Kein Besuch vom Mars, sondern Übung mit Gefahrgütern
Sehr guter Besuch beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Leopoldshöhe

Leopoldshöhe. ?Es war wieder ein guter Besuch und wir hatten wie geordert gutes Wetter?, ein positives Resümee zog Wehrführer Harald Schubert zum Tag der offenen Tür der freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe, ?alles ist gut gelaufen, Aktive und Besucher waren zufrieden, es war rundum prima?.
Unter dem Thema ?Gefährliche Stoffe und Güter? stand der Tag der offenen Tür, an dem sich die Blauröcke aus Leopoldshöhe über die Schulter schauen ließen. Und der Umgang mit Salzsäure wurde hautnah demonstriert: Ein angenommenes Leck in einem Tank musste abgedichtet werden, Hilfe mittels Experten war angesagt. Sie sahen zwar aus wie orangefarbene Wesen vom anderen Stern, aber in Wirklichkeit steckten unter den vor Dämpfen, ätzender Flüssigkeit und Gassen geschützten Anzügen die beiden Oberbrandmeister Tobias Nordmeyer und Christopher Dove. ?Es kommt bei dieser Übung und vor allen Dingen im Ernstfall nicht auf die Geschwindigkeit an, lediglich der bedachte Umgang mit dem Gefahrgut steht im Vordergrund?, so Einsatzleiter Christoph Kessler. ?Außerdem möchten wir unseren Gästen einmal zeigen, wie aufwändig die Schutzanzüge sind. Allein drei Paar Handschuhe müssen die Kameraden übereinander ziehen, länger als 20 Minuten dürfen sich nicht im Einsatz sein?, sagte Moderator Frank Rosenbaum.
Breit war die Palette auf dem Hof des Feuerwehrgerätehauses: So zeigten Feuerwehr und Rettungskräfte ihre Fahrzeugflotte, die Kleinsten konnten sich an einer Rallye beteiligen und zum ersten Mal gab es in der Geschichte der Veranstaltung ein Platzkonzert durch den Musikzug der freiwilligen Feuerwehr Oerlinghausen (Leitung Jörn Diekmann), Schlager, Pop- und Volksmusik begeisterten sowohl Akteure als auch Besucher. Nicht zu vergessen die Jugendfeuerwehr, unter der Leitung von Jugendfeuerwehrwart Andreas Bolz und seinem Stellvertreter barg der Nachwuchs eine ?verletzte? Person, die unter einem Bulli eingeklemmt war. Auch der Einsatzwagen des Kreises Lippe war vor Ort, er wird nur bei größeren Einsätzen angefordert. Vollgepumpt ist das Fahrzeug mit Hightech wie Computer, Telefon, Funk, Fax und Internet sowie sechs Arbeitsplätzen. ?Damit ist die Feuerwehr bei großen Einsätzen unabhängig von irgendwelchen Netzverbindungen, die in solchen Fällen sowieso meist überlastet sind?, so Pressesprecher Lars Koppmann. Rund 70 Frauen und Männer aus aktiver Wehr, Jugendfeuerwehr sowie Alters- und Ehrenabteilung war beim Tag der offenen Tür im Einsatz. (red)


Foto 1: Hauptbrandmeister Uwe Mäscher demonstriert mittels Rettungsschere, wie aus einem normalen Auto ein Cabrio entsteht

Foto 2: Novum beim Tag der offenen Tür: Erstmalig gab es ein Platzkonzert durch den Musikzug der freiwilligen Feuerwehr Oerlinghausen

Foto 3: Sie sehen aus wie Wesen vom anderen Stern: Aber im Einsatz können Chemikalienschutzanzüge lebensrettend sein

Foto 4: Der Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus aus luftiger Höhe bei bestem Wetter für einen Tag der offenen Tür

Foto 5: Auch an die kleinen Besucher war gedacht worden, sie konnten sich beim Löschen versuchen.

Foto 6: Aus einer Höhe von acht Metern seilt sich dieser Feuerwehrkamerad aus dem Korb der Drehleiter ab.

Foto 7: Die Jugendfeuerwehr demonstrierte, wie eine eingeklemmte Person unter einem Fahrzeug hervor geholt wurde




eingetragen: 22.05.2007 - 13:38 Uhr



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