Leopoldshöhe

IG BAU OWL kritisiert Gebäudereinigungsfirmen
Lohneinbußen durch ?Turbo-Putzen in Ostwestfalen-Lippe

Abstauben, wischen, saugen im Mega-Akkord: Der Druck auf Putzfrauen wächst. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt in Bielefeld hingewiesen. ?Etliche Reinigungsfirmen in OWL verlangen von ihren Beschäftigten, dass sie ab diesem Jahr die gleiche Grundfläche in kürzerer Zeit putzen?, sagte derGeschäftsführer der IG BAU, Jürgen Lechtenbörger. Er sprach vom ?Turbo-Putzen?. Für die überwiegend weiblichen Beschäftigten bedeute dies ?einen höheren Arbeitsdruck bei gleichem Lohn?. Die Unternehmen sparten damit Geld ein. Genau das Geld, das den Reinigungskräften ab Januar eigentlichalsTariflohnerhöhung zusteht.

Nach Beobachtungen der IG BAU bekommen Reinigungskräfte in OWL derzeit Änderungsverträge in die Hand gedrückt. Damit sollen sie einer kürzeren Arbeitszeit bei gleicher Putzfläche zustimmen, so die IG BAU. Die Gewerkschaft kritisiert dies als ?Versuch der Arbeitgeber,denReinigungskräften ihren in harten Verhandlungen erstrittenen Lohnzuwachs vorzuenthalten?. Es handele sich um eine üble Lohntrickserei zu Lasten der Reinigungskräfte, sagte Jürgen Lechtenbörger. Sogar Kündigungsdrohungen habe es gegeben, um Putzkräfte einzuschüchtern.

Die IG BAU warntedieBeschäftigten im Reinigungsgewerbe davor, diese Änderungsverträge zu unterschreiben.

Um Informationen und Rechtshilfe zu bekommen, können sich Betroffene an die IG BAU in Bielefeld wenden, Tel: (05 21) 93 84 00 (ak)

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eingetragen: 12.01.2005 - 20:11 Uhr