Leopoldshöhe

Crossrennen mit dem Mofa in Greste
Zwei Rennen in vier verschiedenen Klassen

Leopoldshöhe-Greste (gs). Solange man damit auf der Straße fuhr, war Tuning illegal. Doch beim Mofarennen des MSC Lippe-West in Leopoldshöhe-Greste war ?Frisieren? Pflicht auf dem Weg zum Sieger-Treppchen.
Über 50 Teams aus der gesamten Region zwischen Bad Pyrmont und Rheda-Wiedenbrück waren nach Greste gekommen, um auf dem Stoppelacker um die Wette zu fahren. Der MSC Lippe-West hatte einen flüssigen und interessanten Parcours von 1,3 Kilometern Länge gestaltet, auf dem die zahlreichen Zuschauer die Fahrer im Auge behalten konnten. Dazu heulten die Motoren, teilweise wie bei einem echten Formel1-Rennen.
Viele Teilnehmer kämpften im Rennen mit technischen Problemen an den weitestgehend selbst vorbereiteten Mofas. Von gerissenen Ketten bis zu ausgefallenen Zündanlagen wurde in der Boxengasse repariert. Viel Leistung in den kleinen Motoren kostete eben ihren Preis, brachte aber auch Geschwindigkeit: Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegerteams lag in den zwei Stunden Renndauer über 40 km/h, dabei waren diese Fahrzeuge allesamt einmal auf eine Höchstgeschwindigkeit von nur 25 km/h zugelassen gewesen.
Zwei Rennen in insgesamt vier verschiedenen Klassen wurden am Samstagnachmittag gefahren ? zuerst die richtigen 50ccm-Rennmaschinen, wo auch ein ?echter? Rennfahrer gewann: Der frisch gebackene Jugend-Motocross-Meister Mika Cordbarlag aus Schloß Holte fuhr sein erstes Mofarennen auf einer Puch Maxi und gewann auch prompt die Gesamtwertung mit den meisten Runden. Mit erst 15 Jahren setzte sich der Offroad-erfahrene Schüler quasi im Alleingang gegen die starke Konkurrenz der durchweg älteren Fahrer durch.
Im Rennen der echten Mofas, noch mit Tretkurbel, stürzte sechs Minuten vor Rennende der in Führung liegende Lokalmatador Team ?No Fair? vom MSC Lippe-West und büßte dabei fast eine Runde ein. Doch am Ende reichte es noch für das Team zum Sieg, nachdem sie im ersten Rennen mit technischen Problemen auf den zweiten Platz zurückgefallen waren. Eine besondere Leistung vollbrachte Guido Koch aus Kalletal: Er hatte für beide Rennen genannt und fuhr am Ende alleine über die vier Stunden, weil sein Teamkollege nicht rechtzeitig angekommen war. Beste Dame wurde die ?Wonder Women? Sandra Peschke aus Erwitte. Die weiteste Anfahrt hatte das ?Monster-Team?: ?Das Rennen war klasse,? meinte Karsten Diel aus Weinheim, der sogar aus dem Rhein-Main-Gebiet, über 300 km weit angereist war. ?Ich komme im nächsten Jahr auf alle Fälle wieder.

Fotos: Günter Schröder (red)



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eingetragen: 06.10.2011 - 10:21 Uhr