Leopoldshöhe

Ministerin Ute Schäfer zu Gast in Leopoldshöhe

Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe ?Ute Schäfer im Dialog?, besuchte die Bildungsministerin Ute Schäfer verschiedene Institutionen vor Ort. Sie freute sich besonders über die hohe Ausbildungsquote bei dem Pflanzenzuchtbetrieb, W. Borries-Eckendorf. Begleitet wurde sie von Bürgermeister Gerhard Schemmel und Vertretern der SPD-Leopoldshöhe.

Erste Station war der Heimathof. Dort ließ sich die Ministerin vom Vorsitzenden des Heimatvereines, Rudi Strunk, durch die verschiedenen Gebäudeteile und Räume wie zum Beispiel die Backstube führen. Sie erfuhr einiges über die Entstehung und Geschichte des Heimathofes, bzw. des Heimatvereines. Rudi Strunk erwähnte, dass der Verein gegen den allgemeinen Trend immer noch an Mitgliederstärke (zurzeit 523 Mitglieder) zulegt und viele Mitglieder auch bereit seien, sich zu engagieren. Ute Schäfer war von diesem ehrenamtlichen Engagement und der Arbeit des Vereins so angetan, dass sie sich spontan entschied, dem Verein beizutreten. SPD Fraktionsvorsitzender Dirk Puchert-Blöbaum, wie auch sein Stellvertreter Ralf Grünert, füllten ebenfalls noch vor Ort das Mitgliedsformular aus.

Danach ging es zur nächsten Station, dem Gut Hovedissen. Hier wurde die Delegation herzlich von Graf von der Schulenburg empfangen. Beim anschließenden Mittagessen und einer ersten Gesprächsrunde mit Mitarbeitern des Pflanzenzuchtbetriebes? W. von Borries-Eckendorf, stellte Graf von Schulenburg die Geschichte und Entwicklung dieses Betriebes vor. So sei es heute nicht einfach, mit den Großkonzernen, die über hohe finanzielle Mittel verfügen, im Wettbewerb zu bestehen. Allerdings habe man als mittelständiges Unternehmen mit der SAATEN-UNION einen kompetenten Partner bei der Vermarktung von Sortenentwicklungen in Europa.
Angesprochen auf die derzeitige Ausbildungssituation auf dem Lehrstellenmarkt erwähnte Dr. Meier zu Beerentrup, die Leiterin der vor Ort ansässigen Berufsfachschule, dass W. von Borries-Eckendorf zurzeit 15 Auszubildende beschäftigt. Bürgermeister Gerhard Schemmel und Ute Schäfer lobten, dass dieser Betrieb, gemessen an der Mitarbeiterzahl, eine sehr hohe Ausbildungsquote erreiche und man froh sei, dass hier Verantwortung für junge Menschen übernommen werde.
Es folgte ein Rundgang durch die Resistenzlabore, wo der Leiter der Labore, Dr. Weyen, unter anderem die verschiedenen Prozesse im Bereich der Forschung und Entwicklung von Pflanzensorten erläuterte.
Bei der abschließenden Diskussionsrunde zum Thema Gentechnik waren sich die Ministerin Ute Schäfer und Graf von der Schulenburg einig, dass die von der Lippischen CDU und den Grünen im Koalitionsvertrag festgehaltene Forderung nach einem Gentechnik freien Lippe überflüssig sei, da es schon im Rahmen der EU- sowie der Bundesgesetze ausreichende Bestimmungen und Verordnungen gebe, die genau regelten, wo und wie gentechnisch verändertes Saatgut eingesetzt werden darf. Eine Vorverurteilung von gentechnisch optimierten Sorten sei nicht hilfreich, sondern man müsse sich mit dieser Thematik ausgiebig auseinandersetzen. ?Wir müssen die Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst nehmen,? so die Ministerin.

Nach einem kurzen Besuch einer gemütlichen Kaffeestunde der Mitglieder der AWO in Asemissen machte die Delegation bei der letzten Station, der Freiwilligen-Feuerwehr- Leopoldshöhe, halt. Im Gespräch mit der Jugendfeuerwehr und ihren Betreuern wurde deutlich, wie wichtig die Nachwuchsarbeit zur Gewinnung von Feuerwehrleuten ist. ?Quereinsteiger gibt es kaum, so Harald Schubert, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr.? Zurzeit seien allein 9 Betreuer für die Ausbildung der jungen Leute abgestellt. Hiermit stoße man an die Kapazitätsgrenze, waren sich die Betreuer einig. Ute Schäfer ließ sich von den Jugendlichen über deren Aufgaben und Tätigkeiten berichten. Allein die Anzahl der verschiedenen Knoten, welche zu erlernen sind, beeindruckte die SPD Vertreter. In der Gesprächsrunde wurde auch die Forderung der Feuerwehr deutlich, die Installation von Brandmeldern in Haushalten zur Pflicht zu machen. Diese hätten schließlich eine lebenswichtige Warnfunktion bei auftretenden Bränden, so die einhellige Meinung der anwesenden Feuerwehrleute.
Die Ministerin versprach, das Thema bei den dafür zuständigen Personen in der Landesregierung anzusprechen. Für eventuelle Fragen und Anregungen übergab Ute Schäfer noch ihre Karte, um den direkten Draht nicht abreißen zu lassen.

Die Ministerin, sowie auch die Vertreter der SPD beendeten den Tag mit zahlreichen Eindrücken und neuen Erkenntnissen für ihre politische Arbeit. (red)



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eingetragen: 07.04.2005 - 17:54 Uhr