Oerlinghausen

Schwimmanfänger freuen sich über das sanierte Hallenbad

Oerlinghausen-Helpup (gs). Geradezu begeistert äußern sich die Oerlinghauser Mitglieder der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) über das sanierte Hallenbad in Helpup. Auch die Anfängerausbildung verzeichnet jetzt wieder vermehrt Zulauf. Auf der anderen Seite wird die Warteliste immer länger.
Von einer ?deutlichen Verbesserung? sprachen DLRG-Vorsitzender Norbert Ende und Geschäftsführer Jobst Friedrichsmeier. ?Das Hallenbad wirkt jetzt viel heller und freundlicher. Die Duschen sind besser, es gibt genügend abschließbare Schränke. Angenehm ist auch, dass der Wasserspiegel angehoben wurde?, meinten sie.
Seit Mitte Januar kann die Schwimmausbildung wieder in Helpup stattfinden. Eineinhalb Jahre lang mussten die Kinder und Jugendlichen auf andere Bäder in Leopoldshöhe, Sennestadt und Stukenbrock ausweichen. Die längeren Anfahrtswege, die kleineren Becken und die veränderten Zeiten wirkten sich negativ aus: Die Zahl der Anfänger ging immer weiter zurück. Doch inzwischen bietet sich am Donnerstag beim Übungsabend ein vollkommen anderes Bild. Im Becken wird es richtig eng.
?Unser Ziel ist es, allen, die schwimmen lernen wollen, dies auch zu ermöglichen?, sagte Norbert Ende. Doch die Warteliste sei keineswegs kürzer geworden. Zu den ersten beiden Termin stießen noch jeweils 15 neue Interessenten hinzu, aber mittlerweile ist endgültig eine Grenze erreicht. Nach der Anmeldung muss mit einer mindestens einjährigen Wartezeit gerechnet werden, sagte der Vorsitzende. Im Laufe von zweieinhalb Stunden tummeln sich jeden Donnerstag nahezu 200 Schwimmanfänger im Hallenbad. ?Die erste Bahn ist den ganz Kleinen vorbehalten, auf der vierten Bahn schwimmen die Älteren, da wird dann von beiden Seiten gestartet?, erläuterte Friedrichsmeier. Damit sei die Kapazität erschöpft. ?Es bringt doch nichts, wenn die Ersten schon wieder anschlagen, während die Letzten noch gar nicht im Wasser sind?.
Schon die Umkleideräume sind für den starken Ansturm kaum ausgelegt. In der ersten Gruppe müssen sich 70 bis 80 Kinder gleichzeitig umziehen. ?Da bricht dann immer das Chaos aus?, meinte Friedrichsmeier weiter.
Auf die anderen Seite möchte die DLRG möglichst individuell auf jedes Kind eingehen können. 20 Helferinnen und Helfer sind jeden Donnerstag ehrenamtlich im Einsatz, um die Anfänger an das ungewohnte Element zu gewöhnen und die zunächst noch vorhandenen Ängste abzubauen. Danach folgt die Wasserbewältigung mit Springen, Tauchen, Gleiten und kontrollierter Atmung. Es schließt sich die Technik des Brustschwimmens an. Spaß am Element Wasser zu vermitteln sowie spielerisches und angstfreies Lernen sind dem DLRG-Team besonders wichtig. Den Abschluss bildet schließlich die ?Seepferdchen?-Prüfung.
Geschäftsführer Friedrichsmeier wies darauf hin, dass der Unterricht kostenlos angeboten werde. Für Kinder ist lediglich der DLRG-Mitgliedsbeitrag von 25 Euro pro Jahr zu entrichten. ?Ich bin der Meinung, dass wir damit recht bescheiden bleiben?, sagte er. Hinzu kommen noch 50 Cent Eintritt bei jedem Termin ? dieser Betrag ist jedoch nicht für die Vereinskasse bestimmt, sondern wird an die Stadt weitergegeben.
Schwimmen zu können, so die Überzeugung der DLRG-Helfer, ist eine wichtige Kulturtechnik, die sie anderen gern vermitteln. Und trotz der zeitweiligen Enge überwiegt bei ihnen die Freude über ein modernes und attraktives Hallenbad. (red)

Foto 1: Richtig eng wird es zeitweilig im Wasser und am Beckenrand, wenn die Anfänger in die Kurse drängen. Rechts der Oerlinghauser DLRG-Vorsitzende Norbert Ende.



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eingetragen: 11.02.2011 - 07:41 Uhr