Leopoldshöhe

Kunstturnen: Erster Wettkampf in diesem Jahr ohne Verletzungen überstanden
Leos tatkräftig unterstützt von mitgereisten Fans

Am Samstag den 5.03.05 fanden die Landespokal- und Einzelwettkämpfe zur Qualifikation für die Westfälischen Meisterschaften in Isselhorst statt. Die Leopoldshöher Turner Jan-Felix Irrgang, Jens Sieveke und Kristian Grundmann qualifizierten sich erfolgreich. Der Wettkampf zog sich wie im Vorjahr auch sehr in die Länge.
Nach dem Einlaufen der zahlreichen Riegen, die sich in Alter und Wettkampfklasse gliederten, konnte die Begrüßung durch den Vorsitzenden des Wettkampfwesens Jürgen Schmidt erfolgen. Nun warfen sich 57 Turner ins Zeug um hohe Wertungen zu erreichen. Unter ihnen die drei Leistungsturner Irrgang, Sieveke und Grundmann aus dem Lippischen Leopoldshöhe.
Die Leos hatten genauso wie ihre Riegenfreunde das Glück am Boden starten zu dürfen. Jan-Felix Irrgang turnte am ersten Gerät eine saubere Übung, wie immer. Leider war er durch eine Diskussion mit den Kampfrichtern über das Anerkennen von wichtigen Übungsteilen schon früh verärgert, denn die Kampfrichter hatten ihm einen ganzen Punkt zu wenig gegeben. Das Resultat: 8,10 Punkte. Jens Sieveke holte sich mit seiner Übung, die vollgepackt war mit Anforderungen und Pflichtelementen, 8,80 Punkte auf sein Konto. Der im Einturnen fast verunglückte Kristian Grundmann turnte nicht spektakulär, doch recht sauber.
Nach dem Boden geht es an das Pauschenpferd, so die olympische Reihenfolge. Nicht ganz so olympisch waren die Übungen, die die Turner den Kampfrichtern und den Zuschauern zeigten. ?Das ist unser liebstes Gerät? meinte Kristian mehr ironisch als ernst.
Jens Sieveke machte an den Ringen mit einigen Kraft- und Halteteilen, gewollt und ungewollt, klar, dass er zu den Stärksten im Starterfeld gehört. Diese kraftraubende Übung brachte Jens 7,20 Punkte. Aber auch der alt bekannte Frank Pollmeier, der einst für Leopoldshöhe geturnt hat kämpfte eifrig mit. Irrgang und Grundmann gaben zu: ?Wir hätten im Training nicht so viel Pferd trainieren dürfen. Wir könnten an den Ringen besser sein.?
Die Traurigkeit lag schnell wieder brach. Nicht nur weil sich die drei so gut motivieren und viel Spaß haben, sondern viel mehr, weil die Turner der anderen Vereine am darauffolgenden Gerät, dem Sprung, gegen die Leopoldshöher Oberligaturner nicht viel auszurichten hatten. Während die anderen Kunstturner auf der Landematte stolperten oder ihren Überschlag-Salto auf ihren Allerwertesten setzten sprang das Dreigestirn die Tschukaharas, wie meistens, hoch und konstant auf den Punkt. Zuschauer und Kampfrichter kamen kaum aus dem Staunen heraus. Sieveke erreichte 7,85, Irrgang 8,00 und Grundmann 8,30 Punkte.
Der aus der Oberliga bekannte Iserlohner Turner Klaus Erdmann turnte seine Barrenübung legère und zeigte trotzdem wie es geht. Anerkennend ist, dass die Iserlohner ihren Nachwuchs zu den meisten Wettkämpfe mitnehmen. So können die jungen Sportler sich an die Atmosphäre gewöhnen und Erfahrungen sammeln.
Allerdings waren die Barrenholme nicht annähernd so hart wie die Kampfrichter. Großes Lob an den TUS Isselhorst. Kristian bekam an seinem Parade-Gerät leider nur 5,70 Punkte. Sieveke und Irrgang zogen mit 6,80 und 6,40 Punkten hinter ihrem Vereinskameraden her.
Die mitgereisten Fans, Turnerinnen und zugleich gute Freundinnen der Lipper, gaben vor dem Reck einen Motivationsschub und verarzteten die blutigen Blasen in den geschundenen Händen der Leopoldshöher.
Der nun vier Stunden andauernde Wettkampf bekam mit den kurzen aber sauber ausgeturnten Reckübungen der gesamten Riege doch noch ein schönes Ende. Nach der Siegerehrung und einer kameradschaftlich getrunkenen Limonade ging es unter die Dusche. Der erste Wettkampf des Jahres 2005 war unverletzt überstanden. (red)

Diesen Artikel versendenDiesen Artikel ausdrucken


eingetragen: 16.03.2005 - 10:27 Uhr