Leopoldshöhe

Informationen aus Rats- und Ausschusssitzungen der Gemeinde Leopoldshöhe

Bericht über die Arbeiten des Internationalen Workcamps im Familienzentrum Kita Greste
Das Außengelände des Familienzentrums Kindertagesstätte Greste hat einen neuen Schliff bekommen. 11 junge Frauen und 3 junge Männer haben dort in der Zeit vom 9.-30. August 2008 im Rahmen eines Internationalen Workcamps kräftig Hand angelegt. Mit der Unterstützung von Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes und des Leos-Teams entstand so ein neuer Grill, eine Feuerstelle mit Sitzmöglichkeit, ein Fußtastweg aus Steinen, Holz, Häcksel, Baumscheiben und Kieselsteinen sowie ein Klettergerüst aus Baumstämmen. Außerdem wurden der Bauwagen und diverse Außenspielgeräte renoviert und mit einem neuen Anstrich versehen.
Die jungen Menschen, die aus Korea, Armenien, Weißrussland, Polen, Serbien, Frankreich, Spanien, Deutschland und der Türkei angereist waren, fanden für 3 Wochen im Kulturtreff ?Heimathof? ein Zuhause. Bei so vielen Nationalitäten und Kulturen unter einem Dach haben die Teilnehmer des Inter-nationalen Workcamps zweifelsfrei viel erlebt und gelernt, sowie unterschiedliche Kulturen erfahren. Für ihre geleistete gemeinnützige Arbeit erhielten die Teilnehmer des Projektes ein Taschengeld; Unterkunft und Verpflegung wurden seitens der Gemeinde Leopoldshöhe gestellt.
Das erzielte Ergebnis ?da sind sich Kinder und Eltern sowie die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte Greste einig- kann sich sehen lassen und wäre ohne das Internationale Workcamp in naher Zukunft nicht realisierbar gewesen.
Initiiert wurde das Projekt von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten, einem gemeinnützigen Verein und Träger der internationalen Jugendarbeit. Hauptinhalte eines Workcamps sind Internationalität, Freiwilligenarbeit, Selbstorganisation, soziales Lernen, ökologisches Lernen und Emanzipation der Geschlechter.

Maßnahmenpaket zum Sportstättenkonzept geschnürt
Die Weichenstellung erfolgte bereits im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport, die endgültige Entscheidung aber oblag dem Haupt- und Finanzausschuss unlängst in seiner letzten Sitzung. Dieser folgte der Beschlussempfehlung des Fachausschusses, so dass nun in unserer Gemeinde ein Maßnahmenpaket für den Sport auf den Weg gebracht werden kann.
Das Sportstättenkonzept für die Gemeinde Leopoldshöhe mit all seinen Konsequenzen und Folgen ist ein Thema, das viele betrifft. Viele Aspekte und Interessen gilt es zu berücksichtigen und so wurde die Beschlussfassung im vorberatenden Gremium im September auch zunächst einmal vertagt.
Mitte Oktober kamen die Mitglieder des zuständigen Fachausschusses wieder zusammen, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Die Mitglieder der beiden großen Fraktionen hatten mittlerweile einen Beschlussvorschlag ausgearbeitet, der dann auch auf breite ? wenn auch nicht ein-stimmige - Zustimmung traf.
Im Einzelnen hat man sich auf folgendes geeinigt:
- der TuS Asemissen erhält als Ersatz für den abgängigen Platz an der Festhalle einen Kunstrasenplatz an der Waldstraße;
- der Tennenplatz am Rübekamp muss 2008 ordnungsgemäß saniert (Reparaturmaßnahmen der Schwachstellen) werden, um den Trainingsbetrieb aufrecht zu halten;
- die Verwaltung wird beauftragt, sofort mit der Stadt Bad Salzuflen Verhandlungen aufzunehmen, um eine Vereinbarung auf der bisherigen Grundlage über die weitere Nutzung des Waldsportplatzes auf Bad Salzufler Gebiet und der Turnhalle in Wülfer zu erreichen;
- die Verwaltung wird beauftragt, bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport am 11. November 2008 ein Zeit- und Finanzkonzept für die beiden erst genannten Punkte sowie für die Erledigung weiterer Anträge des TuS Bexterhagen und des TuS Leopoldshöhe (Kunstrasenplätze) zu erstellen;
· dem Antrag des TuS Leopoldshöhe wird stattgegeben, das Kleinspielfeld am Schulzentrum mit Kunstrasen zu belegen.

Leopoldshöhe bekommt FamilienServiceBüro
Kitas und Familienzentren, das Leos und das GreAse, Schulen und ergänzende Kindertagesbetreuung, all dies sind Elemente, die den familienfreundlichen Charakter unserer Gemeinde deutlich herausstellen.
Als einen weiteren wichtigen Baustein richtet die Gemeinde Leopoldshöhe nun ein FamilienServiceBüro ein, das im Januar des nächsten Jahres seine Pforten öffnen wird.
Stationiert wird das FamilienServiceBüro im Leos. Es stellt eine Koordinierungsstelle aller relevanten Einrichtungen der Kindertagesbetreuung (Familienzentren/Tagespflege) und einen zentralen Anlaufpunkt für Eltern, Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde Leopoldshöhe dar. Dabei werden alle vorhandenen kommunalen Ressourcen gebündelt und dann als Beratungsangebot an die jeweilige Zielgruppe weiter gegeben. Darüber hinaus sollen auch Informationen zu den Angeboten und Aktivitäten der Vereine und Verbände, der Schulen und Sportvereine sowie der Familienbildungsstätten an interessierte Familien weitergegeben werden. Die Unterstützung der Bildungskompetenz und der Erziehungsfähigkeit von Familien, aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen bei den Angeboten und Leistungen des FamilienServiceBüros immer im Vordergrund.
Weiterhin sollen durch die Koordination des FamilienServiceBüros die Betreuungsangebote für Kinder in der Gemeinde Leopoldshöhe bedarfsgerecht ausgebaut und weiter flexibilisiert werden. So könnten beispielsweise eine Babysitterbörse oder auch ein Betreuungsangebot am Samstagvormittag organisiert werden, möglicherweise mit ehrenamtlicher Unterstützung. Denkbar wäre auch ? z. B. in Kooperation mit dem Projekt FaBELeo ? die Einrichtung eines Familienpatensystems, in dem interessierte Leopoldshöher Bürgerinnen und Bürger eine bedeutsame und interessante Patenfunktion übernehmen können. Denn gerade in puncto Kinder- und Familienfreundlichkeit ist die Verwaltung auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer angewiesen, um so die Vision einer kinder- und familien-freundlichen Gemeinde Leopoldshöhe nachhaltig und effektiv mit Leben zu erfüllen.

Gleichstellungsbeauftragte stellt Jahresbericht vor
In der letzten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Gleichstellung informierte die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Leopoldshöhe, Annemarie Schneider, die Ausschussmitglieder über Themenbereiche und Arbeitsschwerpunkte ihrer Tätigkeit und stellte ihren Jahresbericht vor.
Zunächst betonte Frau Schneider, dass ihr ihre tägliche Arbeit immer wieder zeige, dass in Sachen Gleichberechtigung in den letzten Jahrzehnten einiges erreicht wurde und heute vieles selbstverständlich ist, was früher undenkbar war. Erfolge seien demnach sichtbar, Handlungsbedarfe jedoch weiterhin offensichtlich.
Im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen ging die Gleichstellungsbeauftragte darauf ein, dass Frauen zwar gut qualifiziert und gebildet, jedoch auf Führungsebenen nur selten zu finden seien. Und dies, obwohl die Frauenerwerbsquote stetig steige. Deutlich wird immer wieder, je konkreter Gleichstellung thematisiert wird, desto offensichtlicher werden die Widerstände.
Viele frauenpolitische Themen der letzten Jahre werden somit auch zukünftige sein: Frauen haben immer noch geringere Verdienstmöglichkeiten, arbeiten oft in Teilzeit, sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen und geraten schneller in Armut. Auch häusliche Gewalt ist für viele Frauen und insbesondere auch für Kinder Alltagsrealität.
Im Folgenden informierte Frau Schneider die Ausschussmitglieder über ihre internen Aufgabenbereiche, die nach dem Landesgleichstellungsgesetz eindeutig geregelt sind: Innerhalb der Gemeindeverwaltung gilt es u. a. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern sowie die Frauen kollegial zu beraten.
Ein Bereich der externen Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten ist ihre Beratungstätigkeit: Die Gleichstellungsbeauftragte bietet für die Leopoldshöher Bürgerinnen und Bürger feste Sprechstunden an, die auch sehr gut nachgefragt werden. Die Beratungsanlässe sind sehr unterschiedlich wie z. B. Mobbing, Arbeitslosigkeit und häusliche Pflege. Darüber hinaus organisiert die Gleichstellungsbeauftragte verschiedene Veranstaltungen wie z. B. das ?Frauenliteraturcafé?, den sehr erfolgreichen ?Kunsthandwerkerinnenmarkt? auf dem Heimathof oder den ?Pflegetreff?. Der Bericht der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Leopoldshöhe steht im Ratsinformationssystem der Gemeinde Leopoldshöhe unter http://www.leopoldshoehe.de als Anlage zu der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Gleichstellung vom 21. Oktober 2008 zur Verfügung. Über aktuelle Angebote und Veranstaltungen informiert die Gleichstellungsbeauftragte ebenfalls auf der Internetseite der Gemeinde Leopoldshöhe. (red)

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eingetragen: 31.10.2008 - 14:44 Uhr