Leopoldshöhe

Teile des Pansbach-Ufer werden renaturisiert
Beschäftigungsprojekt ?Wasser im Fluss? mit Maßnahme in Asemissen

Leopoldshöhe-Asemissen (gs). Den Pansbach teilweise zu neuem Leben erwecken, das ist das Ziel der Maßnahme ?Wasser im Fluss? ? sie wird zur Zeit von 15 Hartz-IV-Empfängern unter der fachlichen Anleitung von den Diplom-Ingenieuren Jens Verspermann, Barbara von der Lippe und den Fachanleitern Sven Biesemeier und Woldemar Frick durchgeführt.
?Auf einer Länge von etwa 600 Metern befestigen wir die Böschung des Pansbaches mit so genannten Gabionen ? das sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe?, so Vespermann gegenüber dem Leopoldshöher Blatt, ?die Anwohner hatten ihre Uferbereiche mit den abenteuerlichsten Hilfsmitteln wie Bauschutt, Brettern und Eisenstangen befestig ? was nur allzu verständlich ist?. Das Projekt ?Wasser im Fluss? beschäftigt sich intensiv mit dem Verlauf und der Renaturisierung von Gewässern. Dafür werden arbeitslose Menschen eingesetzt, die unter fachkundiger Anleitung diese wichtige Arbeit vornehmen. Pläne und Vorstellung zur Entwicklung ihrer Gewässer sind auch in Leopoldshöhe reichlich vorhanden, doch fehlt das nötige Kleingeld dazu. Der Vorteil dieser Maßnahme: Sie wird aus Landesmitteln gefördert, die Gemeinde zahlt 20 Prozent der Gesamtsumme.
Die Arbeitslosen werden vom Netzwerk Lippe ausgewählt, zusätzlich zum Arbeitslosengeld erhalten sie 1,50 Euro pro Stunde. ?Und alle, die an diesem Projekt mitarbeiten, sind hochmotiviert?, so Vespermann weiter, ?allein in der ersten Woche wurden bereits 20 Tonnen Steine verbaut?. Zu Anfang waren die sechs betroffenen Anwohner in Asemissen ein wenig skeptisch. ?Was wir natürlich auch verstehen konnten?, ergänzter Vespermann, ?doch wir haben in einer Versammlung das Projekt vorgestellt und uns die Einwände angehört. Die Skepsis hat sich mittlerweile gewandelt?.
?Keine Lust? kennen die Projektarbeiter nicht: Ganz im Gegenteil, sie krempeln die Ärmel hoch und packen kräftig an. In einigen Wochen schon soll die Maßnahme beendet sein und 600 Meter Pansbach haben ein sauberes und gut befestigtes Ufer. Dieses Ergebnis sieht nicht nur gut aus, es birgt auch noch einen Vorteil: Zwischen den Steinen können Kleintiere in Ruhe nisten. Von den 600 Metern, die renaturisiert werden, erhalten etwa 200 Meter Gabionen. Der Rest des Ufers wird abgeflacht, den Gegebenheiten des Flusses angepasst und teilweise mit Reisig versehen.
Fotos: Schröder (red)

Foto 1: Ortstermin in Asemissen: Der obere Teil des Pansbaches wird abgeflacht und mit Reisigbündeln versehen.

Foto 2: Auf einer Länge von etwa 200 Metern wird der Fluss mit Gabionen versehen.



Diesen Artikel versendenDiesen Artikel ausdrucken


eingetragen: 28.04.2008 - 09:55 Uhr