Leopoldshöhe

Mit 1 Euro-Jobs den Bahnhof sanieren?

Die weitere Nutzung des Bahnhofs in Asemissen beschäftigte in der letzten Monaten die unterschiedlichsten Gremien in Leopoldshöhe. Nachdem von einer ?CDU-FDP-Grünen Mehrheit? der angedachte Umzug des Jugendtreffs Grease aus Greste in das Bahnhofsgebäude abgelehnt worden war, begann erneut die Diskussion nach einer sinnvollen Nutzung des zentralgelegenen Gebäudes. Trotz vielfältiger parteipolitischer Meinungsverschiedenheit, besteht offensichtlich eine Überstimmung, dass die ?Bahnhofsfunktion? als öffentliche Einrichtung für Bus- und Bahnkunden in dem Gebäude erhalten bleiben muss. Um diese wichtige Funktion nachhaltig sicherzustellen, besteht nach Überzeugung der SPD-Fraktion dringender Handlungsbedarf.

?Der Bahnhof ist nicht ganz so marode, wie es manchmal dargestellt wird. Das Gebäude ist solide gebaut. Natürlich ist es in die Jahre gekommen, kein Wunder schließlich ist es schon über 100 Jahre alt,? so Manfred Burkamp, Mitglied der SPD-Fraktion.
Die SPD sieht jetzt auf der Grundlage des neuen Sozialgesetzbuches II eine gute Möglichkeit einen großen Teil der erforderlichen Renovierungs- bzw. Sanierungsarbeiten abzuwickeln. Demnach müssen ab dem 01.01.2005 für die BezieherInnen von Arbeitslosengeld II (ALG II) öffentlich geförderte Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden. Dabei sollen insbesondere die im öffentlichen Interesse liegenden Arbeitsgelegenheiten genutzt werden, um die Chancen der betroffenen Menschen zur Integration in den regulären 1. Arbeitsmarkt zu stärken. Allein in Lippe müssen zukünftig für diesen Personenkreis über 800 solcher Arbeitsgelegenheiten vorgehalten werden. ?Dabei stehen auch die Kommunen in der besonderen Verpflichtung, das Gesetz mit ?Leben? zu füllen und zu dem gewünschten arbeitsmarktpolitischen Erfolg der Reform beizutragen,? so Ralf Grünert stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Entsprechend der gesetzlichen Vorgabe dürfen die so geförderten Maßnahmen und Projekte ausschließlich den im öffentlichen Interesse liegenden Zielsetzungen dienen. Vor diesem Hintergrund kann sich die SPD z.B. eine Nutzung der Räumlichkeiten durch die Zahlreichen Gruppen des soziale Netzwerkes Leopoldshöhe vorstellen, da gerade von dort in der Vergangenheit wiederholt Raumbedarf angemeldet wurde. Weiterhin kann sich die SPD-Ratsfraktion auch vorstellen einige Räume einer Arbeitsloseninitiative zur Verfügung zustellen. In eigener Regie könnten dann im Bahnhofsgebäude Fahrkarten, Getränke, belegte Brötchen, Zeitschriften usw. verkauft werden.


Da in der letzten Zeit immer wieder Nutzungskonzepte eingefordert wurden, möchte die SPD die Diskussion über die Zukunft des Bahnhofs mit den genannten Ideen bereichern und steht weiteren konstrukiven Ideen und Vorschlägen aufgeschlossen gegenüber! ()

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eingetragen: 31.01.2005 - 20:53 Uhr