Leopoldshöhe

WM Übertragung auf dem Leopoldshöher Marktplatz jetzt gesichert
Letzte Hürde genommen

Vor 6 Wochen berichtete diese Zeitung bereits von der so gut wie sicheren Übertragung der meisten Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft auf Großbildleinwand in einem Zelt auf dem Leopoldshöher Marktplatz. Aber, so sicher wie es sich damals las, war die ganze Sache noch nicht, denn einige Anwohner äußerten Bedenken, weil ein großer Teil der Parkplätze während der Zeit vom 9. Juni bis 9. Juli wegfielen und weil mit erheblichen Lärmemissionen bis weit in die Nacht zu rechnen sei. Außerdem sei zu befürchten, dass randalierende Jugendliche im Ortszentrum ihr Unwesen treiben könnten. Diese Kritiker der WM Veranstaltung hätten gegen eine Übertragung der WM in der geplanten Form nichts, aber bitte an einem anderen Ort. Rund 30 Anlieger des Marktplatzes trugen sich in eine entsprechende Unterschriftenliste ein.
Gegner wie Befürworter der WM auf dem Marktplatz setzten sich dann im Rathaus zusammen um nach einer Lösung zu suchen.
Geleitet wurde die Versammlung von Bürgermeister Gerhard Schemme. Weiter standen Rede und Antwort Ordnungsamtsleiter Jürgen Taron und Wolfgang Grund - er hatte die Idee mit der WM Übertragung und hat das Projekt bis jetzt maßgeblich vorangetrieben. "Wenn ich gewusst hätte, was da auf mich zukommt - ich weiß nicht, ob ich´s dann gemacht hätte", so Grund aus heutiger Sicht. Außerdem mit im Boot der TuS Leopoldshöhe - Eltern aus der Fußball-Jugendabteilung übernehmen weitgehend die Bewirtung. Bei der Versammlung war der TuS vertreten durch Fußballobmann Dirk Guschmann. Das Gespräch brachte allerdings nichts - die Gegner der Veranstaltung wollten das Zelt auf keinen Fall auf dem Marktplatz und Wolfgang Grund blieb dabei: Entweder findet das Ganze auf dem Marktplatz statt oder gar nicht. Er nannte dafür auch einen guten Grund: Eine solche kostenintensive Veranstaltung könne nur mit der Unterstützung von Sponsoren und Werbepartnern realisiert werden. Und die engagierten sich nur, wenn die Veranstaltung im Ortszentrum, also auf dem Marktplatz, stattfände.
Also lag die Entscheidung jetzt bei den Leopoldshöher Kommunalpolitikern - von höherer Stelle waren derartige Veranstaltungen bereits genehmigt worden.
Im Haupt- und Finanzausschuss fiel am Donnerstag, dem 29. März, dann die Entscheidung. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile waren sich SPD wie CDU einig, grünes Licht zu geben. Man sehe erhebliche Vorteile hinsichtlich Stadtmarketing und die WM in Deutschland sei etwas auf Jahrzehnte hin Einmaliges. Die Bedenken der Gegner der WM auf dem Marktplatz würden ernst genommen. Aber, die Veranstalter hätten für einen professionellen Sicherheitsdienst gesorgt und man könne davon ausgehen, dass keine Ausschreitungen zu befürchten seien. Einstimmig bei einer Enthaltung wurde die Veranstaltung in der geplanten Form befürwortet. Die letztendliche Abstimmung im Rat ist jetzt nur noch Formsache.
Offizielle Veranstalter der WM auf dem Marktplatz, bei der 46 Spiele übertragen werden, sind die Gemeinde Leopoldshöhe, das "Solide Handwerk", die Fußballabteilung des TuS Leopoldshöhe sowie die Leopoldshöher Dorfgemeinschaft des Handels, Handwerks und Gewerbes e.V. Schirmherr ist Bürgermeister Gerhard Schemel. Getragen wird dieses Großereignis von Hauptsponsoren, Sponsoren und Werbepartnern. Wer noch nicht angesprochen wurde, aber sich gern in diesem Bereich engagieren möchte, sollte sich kurzfristig mit Wolfgang Grund, Tel. (05208) 7843, in Verbindung setzen. Sollte bei der WM auf dem Marktplatz ein finanzieller Überschuss erzielt werden, so fließt ein Teil der Fußball-Jugendabteilung des TuS Leopoldshöhe zu. Den Rest erhält die Leopoldshöher Dorfgemeinschaft zweckgebunden für die Anschaffung einer Weihnachtsbeleuchtung.
Mehr rund um die WM auf dem Marktplatz demnächst. (red)

Foto 1: Geleitet wurde die Versammlung von Bürgermeister Gerhard Schemmel (2.v. re.). Weiter standen Rede und Antwort Ordnungsamtsleiter Jürgen Taron (re.) und Wolfgang Grund (2. v. li.) - er hatte die Idee mit der WM Übertragung und hat das Projekt bis jetzt maßgeblich vorangetrieben.



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eingetragen: 03.04.2006 - 12:31 Uhr