Oerlinghausen

Rollendes Jugendzentrum in Lipperreihe
Mobiler Treffpunkt lädt zum Kaffee und Tee sowie Klönen ein

Oerlinghausen-Lipperreihe (gs). Neues Jahr, neues Aussehen: Das ?rollende Jugendzentrum? in Oerlinghausen-Lipperreihe präsentiert sich jetzt frisch renoviert.
Bereits seit sieben Jahren betreibt die Arbeiterwohlfahrt in Oerlinghausen-Lipperreihe ?aufsuchende Jugendarbeit? (Streetwork). ?Dafür einen Wohnwagen zu benutzen, war zunächst als Jux gedacht, hat sich aber sehr bewährt?, sagte Jörg Wedderwille, Leiter des AWO-Jugendzentrums in der Oerlinghauser Kernstadt. Für das ?rollende Jugendzentrum? können Projektmittel des Kreises Lippe verwendet werden. Denn den Jugendlichen solle auch dort eine Anlaufstelle geboten werden, wo keine festen Räume existieren. In Lipperreihe dient der Wagen zunächst als Blickfang und Anziehungspunkt, später als regelmäßige Anlaufstelle. ?Jugendliche wollen ihren eigenen Platz haben?, sagte Wedderwille.
In dem mobilen Treffpunkt können sie miteinander reden, Kaffee und Tee trinken, Spiele machen, Musik hören oder sich einfach nur ausruhen (in der Jugendsprache: ?chillen?. Bei gutem Wetter wird draußen Fußball oder Badminton gespielt. ?Wir fungieren auch als Ansprechpartner bei Problemen und Konflikten und können auf andere Stellen verweisen, wo die Jugendlichen Informationen und Hilfen erhalten können?, so Wedderwille weiter.
Zehn bis zwölf junge Menschen nutzen das Angebot einmal in der Woche. Bis vor kurzem stand der Wagen an jedem Donnerstag zwischen 15 und 20 Uhr neben der Grundschule. Nach der Pause wird das Angebot wieder fortgesetzt. Die Unterbrechung war notwendig, weil das Gefährt dringend einer Überholung unterzogen werden musste. ?Zusätzlich zu den normalen Aufgaben hat das Leitungsteam den mobilen Treff in vielen Arbeitsstunden renoviert?, berichtete Wedderwille. Aus finanziellen Gründen griffen er und Vanessa Harring selbst zum Werkzeug und bauten eine kleine Küche, eine gemütliche Sitzecke sowie eine Musikanlage ein. Insgesamt nahmen die Arbeiten ein halbes Jahr in Anspruch. ?Ein Fernsehgerät oder eine Playstation haben wir allerdings nicht?, betonte Vanessa Harring, ?damit beschäftigen sich die Jugendlichen ja schon zu Hause genug. Wir möchten eine Alternative bieten und den Austausch untereinander anregen?. (red)

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eingetragen: 12.01.2012 - 19:22 Uhr