Leopoldshöhe

Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe

Anlässlich des internationalen Tages ?Nein zu Gewalt an Frauen? lädt die Gleichstellungsbeauftragte zum Frauenfrühstück am 27.11.2010 um 11.00 Uhr im Kulturtreff Zum Heimathof 12 ein.
Judith Conrads von TERRES DE FEMMES spricht zum Thema Zwangsverheiratung. Welche Gründe gibt es für eine Zwangsverheiratung? Ist eine Zwangsverheiratung verboten und wie ist die Situation in Deutschland?
Allein in Deutschland sind jedes Jahr über 1.000 Mädchen und Frauen von einer Zwangsverheiratung betroffen oder bedroht.
Der Artikel 16 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte garantiert, dass eine Ehe lediglich im freien und vollen Einverständnis der künftigen Ehegatten geschlossen wird. Für viele Frauen aus Migrantenfamilien ist das nur Theorie. Auch in Deutschland werden Mädchen gegen ihren Willen verheiratet. Zwangsverheiratung ist eine Form von Gewalt gegen Mädchen und Frauen.
Aktuell hat das Bundeskabinett am 27.10.2010 ein Gesetzespaket gegen Zwangsverheiratung beschlossen. Darin soll die Zwangsverheiratung als eigener Straftatbestand ins Strafgesetzbuch aufgenommen werden.
Hilfe bei Zwangsheirat: Hier können Mädchen und junge Frauen Hilfe finden: Online-Beratung zum Schutz vor Zwangsheirat: http://www.zwangsheirat-nrw.de, E-Mail: zwangsheirat@mädchenhaus-bielefeld.de, Tel.: 0521-5216879
Zufluchtstätte: Anonyme Inobhutnahme-24 Stunden
Erreichbarkeit u. Aufnahmemöglichkeit, Tel.: 0521 -21010
Gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen

Frauenliteraturcafé am 2.12.2010 um 19.30 Uhr im BIB-Leo (Bürgermeister-Brinkmann-Weg): Kulinarischer Jahresabschluss
Zum Jahresabschluss bringen alle Teilnehmerinnen eine leckere Kleinigkeit für die Lesepause mit.
Uli Aaltonen stellt den Besucherinnen Die Bücherdiebin von Markus Zusak vor.
"Die Bücherdiebin" ist in vieler Hinsicht einmalig. Das Buch erzählt von dem ganz normalen Alltagselend der Kriegszeit und von herzzerreißendem Leid, zugleich aber von Glück und Geborgenheit. Wozu vor allem die Menschen beitragen, von denen Zusak erzählt.
So schlicht sie sind, so groß ist ihre Würde, Herzlichkeit und Menschlichkeit. Dass es solche Menschen gibt, lässt - trotz des bitteren Endes - Hoffnung zu.
In kürzester Zeit stand das Buch von Markus Zusak auf den internationalen Bestsellerlisten.

Konferenz der ostwestfälischen Gleichstellungsbeauftragten: Besuch aus der Landesregierung
Die Staatssekretärin Marlis Bredehorst, Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MPEPA) besuchte am 10.11.2010 die Konferenz der ostwestfälischen Gleichstellungsbeauftragten im Kreishaus. Sie stellte den ca. 40 anwesenden Gleichstellungsbeauftragten die zukünftige Frauenpolitik der Landesregierung vor.
Die Staatssekretärin betonte, dass die Frauenpolitik in dieser Legislaturperiode einen völlig neuen Stellenwert erhalten soll.
Ein wesentlicher Punkt wird die Überarbeitung des Landesgleichstellungsgesetzes sein.
Anders als in der privaten Wirtschaft hat der öffentliche Dienst mit dem Landesgleichstellungsgesetz bereits verbindliche Vorgaben für die Frauenförderung. Trotzdem sind auch in der Verwaltung Frauen in Führungspositionen immer noch viel zu selten vertreten, so Bredehorst.
Daher soll das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) insgesamt in seiner Durchsetzungskraft gestärkt werden.
Hier legt die Landesregierung besonderen Wert auf die Beteiligung der Akteurinnen vor Ort: Gleichstellungsbeauftragte sollen frühzeitig miteinbezogen werden. Die Staatssekretärin stellt fest, dass mit dieser Beteiligungsform Neuland betreten wird, ?doch?, so Bredehorst, ?regionale Akteurinnen, die Menschen vor Ort, wissen in der Regel nicht nur am besten, wo Handlungsbedarf besteht, sondern sie verfügen vielfach auch über kommunale Erfahrungen?, die für die Landespolitik nutzbar gemacht werden sollen.
Weitere Themen waren: Frau und Beruf, Pflege und Beruf, Lohngleichheit, Quotierung von Aufsichtsräten, Förderung für den Schutz gegen Gewalt an Frauen, Politik für Frauen und Mädchen mit Behinderungen um nur einige Bereiche zu nennen. Die Geschlechterperspektive soll in allen Politikfeldern der Landesregierung gegenwärtig sein.

<Bildunterschrift>h.l.: Marlis Bredehorst, h.r.: Regina Pramann (red)

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eingetragen: 12.11.2010 - 22:55 Uhr