Leopoldshöhe

Informationen aus Rats- und Ausschusssitzungen der Gemeinde Leopoldshöhe

Gelmatten sollen Gerüche neutralisieren
Bekannt ist das Problem seit Jahren ? die derzeit herrschenden sommerlichen Temperaturen lässt es im Moment jedoch besonders deutlich zu Tage treten: Aus der Kanalisation an der Kolmarer Straße steigen unangenehme Gerüche auf. Ursache für die Geruchsbelästigung ist eine Druckleitung, die aus Nienhagen kommend, an der Kolmarer Straße und der Herforder Straße in einen Freispiegelkanal mündet. An solchen Stellen kommt es zu Trockenzeiten ? wie jetzt im Hochsommer ? durch zu geringen Wasserdurchfluss immer mal wieder zur Geruchsbildung. Da dieser Zustand seitens der Anwohnerinnen und Anwohner bereits mehrfach bemängelt wurde, haben die Mitarbeiter des Abwasserwerkes verschiedene Lösungsmöglichkeiten recherchiert, die zu einer Eindämmung der Geruchsbelästigung führen könnten. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise unterschiedliche Geruchsfiltereinsätze eingesetzt, die jedoch nur bedingt wirksam waren. Auch das Abdichten der Kanaldeckel bringt nicht den gewünschten Erfolg, sondern verlagert und verschärft das Problem noch.
In der letzten Sitzung des Fachausschusses ? des Ausschusses für Ver- und Entsorgung ? stellte die Betriebsleitung den Ausschussmitgliedern sodann folgende weitere Lösungsmöglichkeiten vor:
- Verlegung der Leitung zur Pumpstation (Kosten: ca. 45.000 Euro zzgl. Grunderwerb / Leitungs-recht);
- Einbau einer zusätzlichen Kompressorstation in Nienhagen (Kosten: ca. 20.000 Euro zzgl. ca. 1.000 Euro Strom/Jahr);
- Einbau einer Dosierstation für Geruchsmittel (Kosten: 3.000 ? 5.000 Euro zzgl. 500 ? 2.000 Euro an jährlichem Mittelverbrauch).
Nach kurzer Diskussion war man sich einig, dass diese Alternativen schon allein aus Kostengründen nicht in Frage kommen und darüber hinaus teilweise lediglich einen eingeschränkten Nutzen versprechen. Letztendlich stimmte man dem Plan der Betriebsleitung, biologisch aktive Gelmatten in den betroffenen Schächten aufzuhängen, zu. Diese sollen eine Neutralisation der aufsteigenden Gerüche bewirken und sind relativ kostengünstig ? der Materialaufwand beträgt ca. 800 Euro. Sollten sich die Gelmatten bewähren, so könnten sie bei Bedarf auch an anderen Stellen im Gemeindegebiet zum Einsatz kommen.

Bäume müssen weichen
In Leopoldshöhe gibt es eine Baumschutzsatzung, um den gewachsenen Baumbestand in der Gemeinde zu schützen und zu erhalten. Geschützt sind Bäume, die mindestens 1,20 m Stammumfang in 1 m Stammhöhe haben und in Bereichen stehen, die im Zusammenhang bebaut sind. Bei Bäumen auf Privatgrundstücken kann die Verwaltung nach Antragstellung über die Fällung entscheiden. Bei geschützten Bäumen, die auf öffentlichen Flächen wie z. B. Gemeindestraßen, Schulgeländen und öffentlichen Grünflächen stehen, muss der Fachausschuss, der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, die Fällung genehmigen.
In ihrer letzten Sitzung befassten sich die Mitglieder des Ausschusses deshalb mit zwei Anträgen der Verwaltung. So stehen auf der künftigen Trasse des Eselsbaches im Bereich der Berliner Straße mehrere Bäume, von denen einige durch die Baumschutzsatzung geschützt sind. Zwei Winter-linden und drei Hainbuchen auf dem Gelände der Grundschule Süd sind betroffen und eine Stieleiche an dem kleinen Platz neben der Einfahrt zum Adlerweg.
Zudem müssen noch einige kleinere, nicht geschützte Bäume ? meist Hainbuchen sowie ein Eschenahorn - gefällt werden, damit der Eselsbach verlegt werden kann. Der Fachausschuss stimmte dem Antrag der Verwaltung zu, zumal Ersatzbepflanzungen vorgesehen sind.
Auch an anderer Stelle im Gemeindegebiet sah der Ausschuss die Notwendigkeit, die Fällung eines Baumes zu genehmigen. Auf dem Gelände der Kindertagesstätte Leopoldshöhe soll eine neue Sandkastenanlage angelegt werden für die Kinder unter drei Jahren. Momentan steht dort allerdings noch eine alte Birke mit ausladender ausgelichteter Krone. Da möglicherweise herunter fallendes Totholz die dort spielenden Kleinkinder gefährden könnte, sprachen sich die Mitglieder des Fachausschusses auch hier für eine Fällung des Baumes aus.

Wechsel im Rat: Goedeke kommt für Brune-Wenzel
Bürgermeister Gerhard Schemmel verabschiedete in der letzten Ratssitzung am 8. Juli 2010 das Ratsmitglied Frau Daniela Brune-Wenzel. Er dankte ihr für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Sachkundige Bürgerin (2004) und als Mitglied des Rates (2004?2010) und überreichte ihr als Dankeschön ein kleines Präsent und einen Blumenstrauß. Die ehemalige SPD-Ratsherrin Daniela Brune-Wenzel ist in die Nachbarkommune Oerlinghausen verzogen und kann aus diesem Grund ihr Mandat im Leopoldshöher Gemeinderat nicht mehr ausüben.
Als Nachfolger von Frau Brune-Wenzel wurde Herr Nils Goedeke von Bürgermeister Schemmel in sein neues Amt als Ratsmitglied eingeführt. Ganz unbekannt ist das Aufgabengebiet für Herrn Goedeke nicht, da er bereits zuvor mehrere Jahre als Sachkundiger Bürger tätig war. (red)

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eingetragen: 09.07.2010 - 12:55 Uhr