Oerlinghausen

Oerlinghausen: Freibadsaison ist eröffnet

(gs). Darauf haben nicht wenige Schwimmbegeisterte gewartet: In Oerlinghauser wurde am 1. Mai wieder die Freibadsaison eröffnet. Um 8 Uhr sollte es losgehen, doch ein Dutzend Badegäste standen schon weit vor der Zeit am Tor. So viel Sehnsucht nach dem Nass zeigte Wirkung: Schwimmmeister Jerry Sloan hatte ein Einsehen und ließ die Wartenden bereits 10 Minuten früher hinein. ?Ab 7 Uhr hatte ich schon mehrere Anrufe?, berichtete er, ?alle wollten wissen: Macht ihr heute wirklich auf?? Die lange Wartezeit hat nun ein Ende, das Bad steht nun allen Badenixen und Schwimmfans wieder zur Verfügung.
Zu den ersten Gästen zählte auch Helga Kronshage, die sich sofort eine Dauerkarte kaufte. ?Ich komme jeden Tag her?, sagte sie. Üblicherweise ist sie bereits um 6.45 Uhr im Wasser und beginnt den Tag mit einigen Bahnen im wohltemperierten Becken. ?Genau 24 Grad, ich habe extra noch mal nachgemessen?, bestätigte Jerry Sloan. Das erwärmte Wasser empfand auch Ratsmitglied Rudi Doil als wohltuend. Nach den ersten Zügen meinte er: ?Im Becken ist es heute Morgen viel angenehmer als draußen?. Die Lufttemperatur lag noch im einstelligen Bereich, dichter Nebel umhüllte das Becken. Der Schwimmmeister konnte kaum das Ende des 50 Meter langen Beckens erkennen. ?Da kann man fast ein Nebelhorn gebrauchen?, scherzte er.
Für Jerry Sloan begann der Dienst bereits 2 Stunden vor der Öffnung. Mit einem Bodensauggerät musste er den Blütenstaub im Wasser entfernen. ?Wir haben in diesem Jahr besonders viel?, sagte er, ?die Bäume finde ich ja sehr schön, vor allem die Kastanie mit ihren weißen Blüten, aber die Pollen machen auch viel Arbeit?. Das Sauggerät (?Unser fünfter Schwimmmeister?) sei unverzichtbar, sonst komme man nicht gegen den Staubteppich an.
Innerhalb der ersten Stunde kamen schon 35 Badegäste. 7 von ihnen konnte Lidija Platonjuk in ihrem Kassenhäuschen gleich Dauerkarten verkaufen. Dass der Eintritt am 1. Tag nicht mehr wie sonst gratis war, nahmen die Badegäste gelassen hin. ?Dafür sind die Preise unverändert geblieben?, sagte Lidija Platonjuk. Das Oerlinghauser Freibad ist besonders schön im Wald gelegen. Das Schwimmerbecken umfasst sechs 50-Meter-Bahnen und einen Sprungbereich mit Ein- und Drei-Meter-Brett und Fünf-Meter-Sprungturm. Es gibt ein großes Nichtschwimmerbecken mit Rutsche und einen speziellen Babybereich. Durch den Einschwimmkanal gelangt man direkt vom geheizten Umkleidebereich ins Wasser. (red)

Foto 1: Ohne das Bodensauggerät hatte Schwimmmeister Jerry Sloan den Blütenstaub nicht aus dem Wasser des Oerlinghauser Freibads entfernen können.



Diesen Artikel versendenDiesen Artikel ausdrucken


eingetragen: 03.05.2009 - 21:32 Uhr