Leopoldshöhe

Informationen aus Rats- und Ausschusssitzungen der Gemeinde Leopoldshöhe

Tempo 30 für den Ortskern festgezurrt
In ihrer letzten Sitzung haben sich die Mitglieder des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr abschließend mit der Verkehrsregelung im Leopoldshöher Ortskern beschäftigt. Im Raum standen verschiedene Anträge, u. a. auf Einrichtung einer Tempo-20-Zone oder auf Verbreiterung der Parkbuchten.
Vor Diskussionsbeginn informierte die Verwaltung über die bisher gemachten Erfahrungen nach der 1 ½-jährigen Erprobungsphase. So hat sich bei einer Umfrage unter Anwohnern/innen und Geschäftsleuten die Mehrheit für eine Beibehaltung der Tempo-30-Regelung ausgesprochen. Für diese Vorgehensweise sprechen auch verschiedene Messungen, die im relevanten Bereich des Ortskerns durchgeführt wurden: Die Durchschnittsgeschwindigkeit der motorisierten Verkehrsteilnehmer/innen liegt derzeit bei 29,5 km/h. Auch das Parken in gekennzeichneten Bereichen und das Kurzzeitparken wurde von den Befragten deutlich befürwortet.
Aus diesem Grund einigten sich die Mitglieder des zuständigen Fachausschusses auf folgende Regelungen:
- Beibehaltung der Tempo-30-Zone
- Parken nur in gekennzeichneten Flächen
- Kurzzeitparken in der Zeit von 8.00 ? 18.00 Uhr (2 Stunden mit Parkscheibe)
Intensivere Diskussionen gab es hinsichtlich der Parkrichtung rund um den Marktplatz. Längs, quer oder schräg, das war hier die Frage. Wichtig war den Ausschussmitgliedern, dass die endgültige Lösung vor allen Dingen verkehrssicher ist und dass möglichst keine Stellplätze wegfallen. Abschließend wurde die Verwaltung dann einstimmig beauftragt, eine provisorische Kennzeichnung der Parkplätze vorzunehmen. Die Mitglieder des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr entschieden sich für folgende Konstellation:
- Schrägparken im Bereich der Schötmarschen Straße
- Querparken im Bereich der Herforder Straße (diese Stellflächen sollen allerdings etwas verbreitert und auch verlängert werden).
Die neu beschlossene Regelung wird nun zunächst einmal getestet. Sollte sie sich als erfolgreich erweisen, so erfolgt die endgültige Umkennzeichnung der Parkplätze nach Fertigstellung des Markplatzes Ende Juni/Anfang Juli diesen Jahres.

Ortsdurchfahrt Asemissen ? Konzept wird nach Änderung vorgestellt
Die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Asemissen war schon mehrfach Thema im Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr. Bei der Diskussion geht es im Wesentlichen darum, durch bauliche Maßnahmen eine Verkehrsberuhigung für die stark befahrene Hauptstraße im Ortsteil Asemissen zu erzielen, ohne dass hierdurch Kosten auf die Anlieger umgelegt werden müssen. In der letzten Sitzung des Fachausschusses am 18. März 2009 wurden nochmals einige Änderungen des Planungskonzeptes besprochen. Danach wäre es möglich, auf einem Teilstück des Mehrzweckstreifens zwischen den Parkflächen Bäume zu pflanzen. Im Bereich der Gartenstraße soll aus verkehrstechnischen Gründen die bisherige Bushaltebucht erhalten bleiben. Die Haltestelle ?Rotdornweg? könnte jedoch optimiert werden, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Ferner müsse auch die behindertengerechte Ausstattung der Querungshilfen berücksichtigt werden.
Seitens der Mitglieder des Fachausschusses bestand Einigkeit, die bereits mehrfach geänderte Planung hinsichtlich der vorgenannten Änderungen zu aktualisieren. Im Anschluss daran, soll dieses Konzept zur Abklärung der Akzeptanz im Rahmen einer Versammlung den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden.

Verkehrssicherheit während des Martinsmarktes
Noch ist es zwar nicht soweit, aber der nächste Martinsmarkt kommt bestimmt. Und damit auch das Thema der Verkehrssicherheit während dieser Veranstaltung.
Bereits mehrfach war angeregt worden, die Hauptstraße in Asemissen während des Festes voll zu sperren, um somit die Sicherheit der Fußgänger und Marktbesucher zu erhöhen. Da aber gewährleistet sein muss, dass die Buslinie 369 stündlich die L 751 passieren kann, und der sonstige motorisierte Verkehr nur mit einem enormen Aufwand und auch nur sehr weiträumig umgeleitet werden kann, sprachen sich die Mitglieder des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr in der Sitzung am 18. März 2009 gegen diese Variante aus. Auch die Aufstellung einer Baustellenampel, wodurch der Verkehr abwechselnd aus beiden Fahrtrichtungen über die Hauptstraße geführt würde, birgt das Problem, dass sich ein Rückstau bis in den Kreisel bilden würde.
In Einklang mit dem Kreis Lippe und der Werbegemeinschaft Asemissen-Bechterdissen-Greste soll nun zukünftig so verfahren werden, dass der Mehrzweckstreifen zwischen Kreisel und Gartenstraße während des Martinsmarktes voll - nicht wie bisher nur punktuell - für die Fußgänger freigegeben wird. Die dadurch hervorgerufene Fahrbahnverengung hat dazu noch den positiven Nebeneffekt einer Geschwindigkeitsreduzierung. Ebenso soll geprüft werden, ob noch weitere Maßnahmen eingesetzt werden können, wie z.B. die Aufstellung einer Fußgängerbedarfsampel.

Neue Bürgerradwege in Planung
Gute Neuigkeiten hatte Bürgermeister Gerhard Schemmel in der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses für alle Radfahrfreunde unserer Gemeinde:
Die beiden Maßnahmen L 968 Leopoldshöhe/Schuckenbaum (Schackenburger Straße) und L 805 Leopoldshöhe/Nienhagen (Weststraße) wurden vom Ministerium für Bauen und Verkehr in die Maßnahmenliste 2009 als Modellprojekt ?Bürgerradweg? aufgenommen.
Damit besteht nun die Möglichkeit einer zeitnahen Verwirklichung der beiden Vorhaben durch die Gemeinde Leopoldshöhe unter Kostenbeteiligung des Landes und unter fachlicher Begleitung durch die Regionalniederlassung des Landesbetriebes Straßen.NRW.
Konkret bedeutet dies, dass der Bau der beiden Bürgerradwege vom Land bezahlt wird, die Planung und Umsetzung jedoch der Gemeinde obliegt. Der zuständige Fachbereich hat die notwendigen Arbeiten bereits ausgeschrieben, so dass die Nienhagener Bürgerinnen und Bürger bald schlaglochfrei von der Weststraße bis zum Eltromat-Kreisel gelangen können. In Schuckenbaum wird es dann endlich die lang ersehnte Verbindung entlang der Schackenburger Straße vom Vinnen-Kreisel bis hin zum Gut Hovedissen geben. Hier müssen allerdings vorher noch von E.ON die Freileitungen gegen Erdkabel getauscht werden. (red)

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eingetragen: 03.04.2009 - 14:55 Uhr