Leopoldshöhe

NABU Leopoldshöhe ? Aktuelle Aktionen zum Fledermausschutz
Nützliche Hilfe für nächtliche Insektenjäger

Selbst an trüben und dunklen, nassen und kalten Wintertagen halten sich Naturschützer in Bewegung: in der Absicht, seltenen, bedrohten Arten die Lebensräume zu erhalten, den Tieren selber größtmöglichen Schutz zukommen zu lassen.
Nicht nur die Kontrolle bekannter Fledermausquartiere hat ihren Reiz, auch das Ausfindigmachen möglicher neuer Höhlen und Stollen, Eiskellern oder Kellergewölben verschafft oftmals vergnügliche Gefühle und spannende Momente.
Im Vordergrund jedoch steht der Gedanke, die Zielsetzung, den schnellen und wendigen Nachtjägern überhaupt wieder ausreichend passende Unterschlüpfe und Überwinterungsmöglichkeiten zu verschaffen.
Dunkelheit, genügend Dauerfeuchtigkeit und möglichst gleichbleibende Temperaturen um ca. 5° , auf jeden Fall aber frostfrei, sind übrigens Bedingung und Voraussetzung dafür, dass sich überhaupt Fledermäuse in den Winterquartieren einfinden, wohlfühlen und bleiben. Fledermäuse sind im Winterschlaf wahre Energiesparer. Sie fahren ihren gesamten Stoffwechsel fast völlig herunter, ihre Herzschlagfrequenz sinkt auf 1 % des Wachzustandes. Manchmal atmen sie nur 1 x pro Stunde und ihre Körpertemperatur geht von normal 40° auf 0° bis 10° zurück (je nach Umgebungstemperatur).
Oberstes Ziel bei allen Bemühungen zum Fledermausschutz ist es aber, die Überwinterungsquartiere dieser Tiere vor Störungen zu schützen. Denn wenn Fledermäuse in ihrer Winterruhe gestört werden und aufwachen, werden sie jedes Mal dazu gezwungen, ihre Körpertemperatur hoch zu fahren. Damit haben sie eine deutlich geringere Chance, den Winter zu überleben.
Geeignete Winterquartiere sind rar. Gerade deshalb müssen bestehende Quartiere erhalten und zusätzlich neue Quartiere hergerichtet werden. Der NABU Leopoldshöhe hat dabei schon erste erfolgreiche Schritte gemacht. In Zusammenarbeit mit einem bekannten, sehr engagierten Fledermausexperten und den Eigentümern der "Fledermaus-Winterhotels", konnten diese attraktiver gestaltet werden. So wurden u.a. bessere Einflüge und zusätzliche Hangmöglichkeiten in Form von selbstgebauten Hohlblocksteinen geschaffen.
Bei der jetzigen Winterkontrolle konnten bereits Großes Mausohr (Myotis myotis) und Braunes Langohr (Plecotus auritus) festgestellt werden. (red)

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eingetragen: 23.01.2009 - 09:10 Uhr