Oerlinghausen

In Währentrup herrscht nicht nur Freude über den Wasserpark

Oerlinghausen-Helpup (gs). Der private, öffentlich zugängliche Wasserpark in Währentrup wird von den Anwohnern nach wie vor kritisch gesehen. Vor allem die anhaltenden Bauarbeiten werden als störend empfunden, wie bei einer öffentlichen Veranstaltung des SPD-Ortsvereins Helpup zur Sprache kam.
Helmut Holthöfer, Leiter des Bauamtes der Stadt Oerlinghausen, berichtete auf Einladung der Sozialdemokraten über ?aktuelle bauliche Entwicklungen?. In dem Park seien ein Steingarten, eine beheizbare Orangerie und weitere Teiche geplant, teilte er den 35 Anwesenden mit. Das Planfeststellungsverfahren sei noch nicht abgeschlossen. Die Umweltverträglichkeitsstudie liege bereits vor, so Holthöfer. Sobald die hydraulischen Berechnungen abgeschlossen seien, werde sich der Oerlinghauser Bauausschuss mit dem Thema befassen und dem Kreis Lippe eine Stellungnahme der Stadt Oerlinghausen zuleiten.
Die Felsen, mit den der Park weiter ausgestaltet wird, sind für einige Anlieger jedoch zu wahren ?Steinen des Anstoßes? geworden. Die anliefernden Lastwagen und der vorhandene Maschinenpark verursachten eine Lärmbelästigung. Es handele sich eben nicht nur um Pflegearbeiten, wie behauptet werde, so hieß es. ?Wir haben nun schon vier Jahre Stress gehabt, und jetzt zieht sich das weiter hin?, klagte ein Nachbar, ?außerdem kommen am Wochenende Ströme von Besuchern?. ?Auch wenn wir deswegen nicht ständig am Telefon hängen?, stellte ein anderer fest, ?gehe ich nicht in die Knie?.
Elke Schalhorn, die ebenfalls in Währentrup wohnt, sprach nachdrücklich die Vorteile durch den Park an. ?Den finden doch alle schön?, sagte sie, ?jetzt müssen wir unsere Spaziergänge nicht mehr über einen matschigen Feldweg machen?. Im Grundsatz habe ja auch niemand etwas gegen den Park, verlautete von der anderen Seite, aber die Belästigung müsse auf ein Mindestmaß verringert werden. Eine Stimme: ?Die Fremden haben einen anderen Blickwinkel als die Anwohner. Ich will da nur in Ruhe wohnen?.
Der SPD-Ortsverein Helpup sieht in dem Park im Prinzip eine Bereicherung. ?Er ist schon ein Magnet, der den Ortsteil attraktiver macht?, betonte der Vorsitzende Dieter Schalhorn. Allerdings müsse die Belastung für die Anwohner in Grenzen gehalten werden. Außerdem müsse gewährleistet sein, dass für das alljährliche Teichfest genügend Platz bleibe. Bauamtsleiter Holthöfer sagte zu, die Anregungen mitzunehmen und auf weitere Gespräche mit dem Bauherrn zu setzen.
Nimmt der Wasserpark beständig Gestalt an, so ist die Zukunft des Bahnhofs in Helpup noch offen. Nachdem sich konkrete Nutzungspläne von Privatleuten wieder zerschlagen haben, soll der Bebauungsplan jetzt überarbeitet werden. Die Zahl der öffentlichen Stellplätze soll von zehn auf zwanzig erhöht werden. ?Wir sind noch in Verhandlungen?, so Holthöfer. Später werde es dann das übliche Verfahren mit Offenlegung der Pläne geben, sagte er weiter. Fest steht jedenfalls, dass die Silos abgerissen werden sollen, der Zeitpunkt ist aber noch nicht bekannt. ?Das ist natürlich nicht prickelnd für Helpup?, räumte Holthöfer ein und verwies darauf, dass es sich um ein privates Grundstück handele. Auch der Bahnübergang soll saniert werden. Dazu müssen ?Straßen NRW? und die Deutsche Bahn eine gemeinsame Lösung finden. ?Ich hoffe, dass es im Frühjahr etwas wird?, sagte der Bauamtsleiter. Das konnte Dieter Schalhorn nur bestätigen: ?Wir haben als Helpuper ein Interesse daran, dass das Bahnhofsgelände wieder mit Leben erfüllt wird?. (red)

Foto 1: Auf Einladung der Helpuper SPD stellte Oerlinghausens Bauamtsleiter Helmut Holthöfer (rechts) aktuelle bauliche Entwicklungen vor, links Ortsvereinsvorsitzender Dieter Schalhorn.



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eingetragen: 17.11.2008 - 15:31 Uhr