Leopoldshöhe

Informationen des ehrenamtlichen Senioren- und Behindertenbeauftragten der Gemeinde Leopoldshöhe

Veranstaltung zum Thema ?Leben begleiten ? bis zuletzt? am 27. November 2008
Der Monat November ist in unserem Kulturkreis seit jeher der Monat, in dem wir in besonderer Weise nicht nur unserer Verstorbenen gedenken, sondern auch am ehesten Gedanken zum eigenen Älterwerden, zu Krankheit, Leid und Tod zulassen können.
Der ehrenamtliche Senioren- und Behindertenbeauftragte der Gemeinde Leopoldshöhe Wolfgang Tomiak und seine Stellvertreterin Claudia Birkmann haben deshalb eine Veranstaltung geplant, in der es um das sensible Thema geht, schwerkranken Menschen und ihren Angehörigen in ihrer letzten Lebensphase Hilfe, Unterstützung und Begleitung auf diesem letzten Lebensabschnitt zu geben.
Am Donnerstag, 27.11.08 um 17:00 Uhr findet im Gemeindehaus der ev.-ref. Gemeinde Bechterdissen und Asemissen, Danziger Straße 2, eine Veranstaltung zum Thema ?Leben begleiten ? bis zuletzt? statt.
Als erfahrene und kompetente Referentin hat sich dankenswerterweise Frau Schnitgerhans vom Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V. zur Verfügung gestellt.
Die Hospizbewegung möchte helfen, die ungeheuer belastende Situation Sterbender und ihrer Angehörigen zu verbessern. Ziel des Hospizdienstes ist es, schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen dabei zu unterstützen, ihre letzte Lebensphase in vertrauter Umgebung zu verbringen, möglichst schmerzfrei, bewusst und selbstbestimmt. Der Hospizdienst bietet hierzu Hilfestellung bei der Organisation eines kompetenten Betreuungsteams und der Vermittlung von Informationen und Ansprechpartnern bei Fragen der Schmerztherapie an. Es werden auch Sitzwachen zur Entlastung der Angehörigen angeboten.
Besonders erfreulich ist es, dass die Dienste des ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes kostenfrei sind und alle Mitarbeiter/innen der Schweigepflicht unterliegen.
Zentrales Anliegen aller Hilfsangebote ist es, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Betroffenen im Vordergrund stehen und dass sie eine wertschätzende und respektvolle Zuwendung erfahren.
Die Referentin Frau Schnitgerhans wird gerne auch auf besondere Fragen Betroffener eingehen.

Veranstaltung zum Thema ?Erben und Vererben? gut besucht
?Wer erbt unser Häuschen, wenn wir kein Testament machen??, ?Kann man sein Testament auch noch nachträglich ändern??, ?Welche Formvorschriften sind zu beachten?? Diese und viele, viele weitere Fragen stellten über 20 besorgte und interessierte Leopoldshöher Bürgerinnen und Bürger Herrn Schauf vom Amtsgericht Lemgo, der auf Einladung des ehrenamtlichen Senioren- und Behindertenbeauftragten Wolfgang Tomiak zum Thema ?Erben und Vererben? im BIB Leo referierte.
?Jährlich sterben in Deutschland 900 000 Menschen und vererben über 200 Milliarden Euro. 25% davon haben kein Testament und bei weiteren 20% ist das Testament überholt; kein Wunder also, dass es in mehr als 50% aller Erbfälle zu heftigen Streitigkeiten unter den Erben kommt.?
Mit diesen eindringlichen Zahlen warb Herr Schauf zu Beginn seines einführenden Referats darum, doch auf jeden Fall ein Testament zu machen, auch wenn man nur allzu gerne den Gedanken an den Grund dafür verdrängt.
Aber, wer Streit in seiner Familie und unter seinen Erben vermeiden will, wer sein Lebenswerk erhalten möchte und wem eine gerechte Verteilung dessen, was er sich im Leben erarbeitet und erspart hat, am Herzen liegt, dem sei dringend geraten, ein Testament zu machen.
Wie es aussehen kann, wenn kein Testament oder ein ungültiges Testament vorliegt, erläuterte Herr Schauf sehr anschaulich und lebendig zunächst mit der Darstellung der gesetzlichen Erbfolge.
Oft würden dann nämlich diejenigen erben, die der Verstorbene eigentlich gar nicht bedenken wollte und diejenigen Menschen, die eine große Nähe zu ihm hatten, z.B. eine langjährige Lebensgefährtin, würden leer ausgehen.
Daher sein Appell, ein möglichst kurzes und eindeutiges Testament zu machen, das auch wirklich dem Willen des Erblassers entspreche. Entweder könne man ein eigenhändiges Testament erstellen, wozu Herr Schauf wichtige Formempfehlungen gab und eine weiterführende Broschüre zum Erbrecht verteilte, die auch bei Frau Siebert von der Gemeindeverwaltung Leopoldshöhe vorrätig ist, oder man könne sich der Hilfe eines Notars bedienen, was zumindest bei größeren Vermögen anzuraten sei, allerdings auch kostenpflichtig sei.
Nach lebhafter Fragerunde und vielen wertvollen Erläuterungen und Ratschlägen dankte Wolfgang Tomiak Herrn Schauf ganz herzlich für den sehr interessanten und informativen Nachmittag. (red)

Foto 1: Vortrag "Erben und vererben"



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eingetragen: 14.11.2008 - 14:02 Uhr