Bielefeld-Lämershagen

Verein für Dorfgeschichte besucht Heimathof in Leopoldshöhe
Angeregte Gespräche mit echtem Heimatwasser

?Mal schauen, was mit alten Gerätschaften aus Ubbedissen im Heimathaus Leopoldshöhe geschehen ist?. 45 Mitglieder des Vereins für Dorfgeschichte Ubbedissen ? Lämershagen reisten am 3. Juli 2007 ins ?Lippische?, um den dortigen Heimathof zu besichtigen. Der Vereinsvorsitzende Rudi Strunk begrüßte die Gäste aus dem benachbarten ?Ausland? mit launigen Worten und echtem Leo?Heimatwasser.
Die Geschichte des Heimathofes begann im März 1992 auf dem seit 1537 bestehenden Hof Eickmeyer. Die bis 1988 bewirtschafteten Gebäude gingen danach in den Besitz der Gemeinde Leopoldshöhe über und dienten bis 1995 als Übergangswohnheim für Aussiedler .
Es wurden verschiedene Überlegungen angestellt, wie man die zum Teil in einem erbärmlich schlechten Zustand befindliche Anlage wieder einer sinnvollen Nutzung zuführen kann. Der Vorschlag des Heimatvereins, den Hof in einen Heimathof umzuwandeln, fiel bei der Gemeindeverwaltung auf fruchtbaren Boden. In dem anschließend geschlossenen Vertrag wurde festgelegt, dass die Gemeinde für die Baumaterialien und der Heimatverein für die ehrenamtliche Bautätigkeit aufzukommen haben. Der Umbau dauerte in den verschiedenen Phasen bis 2005.
Das im umgebauten Heimathof eingerichtete Museum bietet einen Überblick über das Leben und Arbeiten der Menschen in der lippischen Heimat über einen Zeitraum der letzten 150 Jahre. Die verschiedenen Ausstellungsräume zeigen Gegenstände aus den Bereichen Haushalt, Handwerk und Landwirtschaft. Neben einer Tischlerei hat man eine komplette Schusterwerkstatt und eine Schneiderei eingerichtet. Wohn -und Wirtschaftsräume sind im Originalzustand hergerichtet worden. Im Obergeschoss ist ein Ausstellungsraum über die heimischen Vögel und Säugetiere eingerichtet. Über 60 Vogelstimmen können über eine computergesteuerte Anlage abgerufen werden.
Das Heimathaus dient aber nicht nur musealen Zwecken ? auf der Deele finden seit einigen Jahren regelmäßig Konzerte, standesamtliche Trauungen sowie private Feiern statt.
Beim Rundgang durch das Museum fanden dann auch die Ubbedisser Heimatfreunde verschiedene seinerzeit zur Verfügung gestellte Gegenstände wieder. Alle waren sich darüber einig, dass sie hier wesentlich besser aufgehoben sind als in einer Scheune in Ubbedissen. Nach angeregten Gesprächen zwischen den Heimatfreunden und einem Schluck Heimatwasser ging ein interessanter Heimatabend zu Ende. (red)

Diesen Artikel versendenDiesen Artikel ausdrucken


eingetragen: 21.07.2007 - 12:55 Uhr