Oerlinghausen

Träumen ? Bauen ? Fliegen
Oskar-Ursinius-Vereinigung traf sich in Oerlinghausen

?Träumen ? Bauen ? Fliegen?, dieses Motto haben sich die Mitglieder der Oskar-Ursinius-Vereinigung (OUV) auf die Fahnen geschrieben. Der Verein ist eine Gesellschaft zur Förderung des Selbstbaus von Fluggeräten, hat etwa 1.000 Mitglieder und traf sich nach 2005 zum zweiten Mal auf dem Oerlinghauser Segelflugplatz.
Viele selbstgebaute Flugzeuge waren zu sehen ? oftmals sind OUV-Flugzeuge leiser, schneller und auch ökonomischer als so manches andere kommerziell gefertigtes Fluggerät. 60 Flugzeuge und rund 200 Gäste begrüßte Georg Hemkendreis, Geschäftsführer des Luftsportzentrums Oerlinghausen, am Rande der Bergstadt. ?Das alljährliche Sommertreffen ist Anlass für die Mitglieder sich zu treffen, auszutauschen und ihre selbstgebauten Flieger zu zeigen?, so Hemkendreis gegenüber unserer Zeitung, ?auch in diesem Jahr werden die besten Flieger wieder prämiert?. Den ersten Platz erreichte Alexander Stein, der eine Messerschmidt nachbaute. Dr. Raoul Hille belegte Rang zwei mit seiner Impulse Xcite, auf dem dritten Platz landeten Dr. Jochen Schreiber und Walter Baaz mit ihrer Eigenkonstruktion. Dr. Heinrich-Wilhelm Kettler, Präsident des deutschen Aero Clubs (DaeC) Landesverband NRW, war angetan vom Flugplatz im Süden Oerlinghausens. ?Oerlinghausen ist nicht nur die einzige Stadt weltweit, die ein Segelflugzeug im Wappen hat?, so Kettler, ?die Mitglieder der OUV kommen gern hierher und wollen diesen Flugplatz künftig zum mitteldeutschen Treffpunkt machen. Denn ohne den Segel- und Motorflug wäre die Verkehrsfliegerei nicht so viel wert. Durch die so genannten Kleinen sind Werkstoffe entstanden, ohne die Flugzeuge wie der neue Airbus überhaupt nicht abheben könnten?.
Und genau diejenigen, die mit diesen Werkstoffen arbeiten, trafen sich in der Bergstadt und zeigten stolz die Ergebnisse ihrer oft jahrelangen Arbeit. Wie zum Beispiel Wolfgang Wagner aus Neuberg, der in einer Bauzeit von sieben Jahren eine GlaSstar GS-1 baute. Das besondere an Wagner ist, dass er im Rollstuhl sitzt. Der Bausatz des Fliegers kostete 40.000 DM, nach Fertigstellung waren 170.000 Mark ausgegeben. Bei einer Reisegeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern hat die GlaStar eine Reichweite von 785 Kilometern. Der Vierzylinder Boxer-Motor leistet 160 PS bei 2.700 U/ min, zum Starten beziehungsweise Landen des Flugzeuges werden maximal 230 Meter benötigt. Das Wetter war zum Fliegen bei dem Sommertreffen zwar nicht ideal, aber alle ?durch die Luft? angereisten Gäste kamen wohlbehalten in Oerlinghausen an und genauso wieder zurück. (red)



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eingetragen: 18.07.2007 - 09:16 Uhr