Überregional

Feuerwehrleute nicht als billige Arbeitskräfte ausnutzen
33. Kreisverbandstreffen der lippischen Blauröcke in Oerlinghausen

Kreis Lippe/Oerlinghausen. Im Zeichen der Feuerwehr stand Oerlinghausen vor eineinhalb Wochen: Anlässlich des 125. Gründungstages des Löschzuges der Bergstadt waren über 1.500 Blauröcke gekommen, um das 33. Kreisverbandsfest der lippischen Feuerwehren zu feiern.
?Bereits am Freitag beim großen Zapfenstreich waren 800 Kameradinnen und Kameraden anwesend?, berichtete Löschzugführer Peter Rutz voller Stolz, ?mit dieser starken Teilnahme hatten wir nicht gerechnet?. Entsprechend wurde auch der Musikabend mit der Top-40-Band ?Grace? frequentiert, die Band sorgte für Klasse Stimmung im Festzelt.
Nach dem Kaffeetrinken der Ehrenabteilungen im Festzelt und einem Tanzabend am Samstag Abend folgte Sonntag morgen die Delegiertenversammlung der lippischen Wehren. Kreisbrandmeister Hans-Werner Meyer legte dabei die Jahresberichte vor. Auf Unverständnis stieß dabei die Tatsache, dass lippische Feuerwehren im vergangenen Jahr über 400 Ölspuren beseitigen mussten. ?Es kann nicht angehen, das unser Ehrenamt so schamlos ausgenutzt wird. Unsere Feuerwehrleute dürfen nicht als billige Arbeitskräfte missbraucht werden?, betonte Meyer in seinen Ausführungen. Weiterhin berichtete Meyer von einer positiven Mitgliederentwicklung von 56 Feuerwehrfrauen und -männern auf 2.452. Doch es gab auch Negatives zu berichten. Erschreckend sind laut Kreisbrandmeister die Zahl der Fahrzeugbrände im vergangenen Jahr (74) sowie das Befreien eingeklemmter Personen aus ihren Fahrzeugen (54). Die 16 lippischen Wehren wurden zu insgesamt 498 Bränden angefordert und mussten 1.292 Mal technische Hilfe leisten, wobei fast 36.000 Arbeitsstunden absolviert wurden. Die sich häufenden Aufgaben und Verantwortungen seien nur in einer Gemeinschaft zu erfüllen, so der Funke übergesprungen ist, betonte Karl-Heinz Brakemeier, stellvertretender Vorsitzender des lippischen Feuerwehrverbandes. Für den aus Altersgründen ausscheidenden Wolfgang Schlösser wurde Harald Schubert vom Löschzug Leopoldshöhe zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden des lippischen Feuerwehrverbandes gewählt. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber erhielten Heike Lalk und Walter Schneider. Über die erstmals vom lippischen Feuerwehrverband verliehenen ?eigenen? Spangen freuten sich Christian Meier, Heiko Sprenger und Frank Gröne.
Beim abschließenden Festmarsch durch die Bergstadt sprach Landrat Friedel Heuwinkel von einer ?enormen Stärke, die 1.500 Feuerwehrleute aus den 16 lippischen Gemeinden an den Tag legen?.

Fotos: Impressionen (red)



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eingetragen: 23.05.2007 - 10:25 Uhr