Leopoldshöhe

Umgehungsstraße für Asemissen gefordert

Hohes Verkehrsaufkommen, Schwerlastverkehr, Geschwindigkeitsüberschreitungen und damit ver-bunden Lärm, Schmutz und Abgase stellen für die Anwohner der Asemisser Ortsdurchfahrt bereits seit Jahren ein gravierendes Problem dar. Besonders seit Einführung der Mautgebühren für Bundesautobahnen oder bei Unfällen auf der A 2 staue sich der Verkehr in Asemissen und führe zu einer nicht mehr hinnehmbaren Situation, schilderten Anwohner der Hauptstraße ihre Lage. Auch die Fertigstellung des Tunnels auf Oerlinghauser Gebiet sowie die Umgehungsstraße in Leopoldshöhe seien Faktoren dafür, dass die Ortsdurchfahrt Asemissen vermehrt für überörtlichen Durchgangsverkehr genutzt werde. Für die betroffenen Anwohner sei die Lebensqualität in erheblichem Maß gemindert und es habe sich Frust in Asemissen breit gemacht; LKW´s mit leeren Anhängern stören die Nachtruhe, der Schwerlastverkehr lasse die Häuser erzittern und die zur Hauptstraße hin gelegenen Gärten seien nur noch sehr eingeschränkt nutzbar, so einige Betroffene weiter.
Um hierauf eindringlich aufmerksam zu machen, wurde Bürgermeister Schemmel am vergangenen Freitag, 01.09.2006, eine Liste mit 134 Unterschriften übergeben. Die Unterzeichner fordern den Bau einer Umgehungsstraße. Der Bürgermeister zeigte sich von dem Engagement beeindruckt, betonte aber auch, dass der Wunsch der Asemisser nicht problemlos durchsetzbar sein werde. Er erläuterte, dass die Gemeinde der zuständigen Landesbehörde das Projekt bereits vorgestellt habe, dieses jedoch vom Regionalrat nicht in die Prioritätenliste der Bauvorhaben aufgenommen worden sei. Dies bedeute, dass eine konkrete Planung dieses Projektes für die nächsten Jahre nicht beabsichtigt und eine Realisierung des Vorhabens somit nicht absehbar sei. ?Auch wenn das Ziel noch nicht greifbar ist, müssen wir dran bleiben?, so Bürgermeister Schemmel. Bei der Unterschriftenaktion wurden aber auch Befürchtungen einiger ortsansässiger Geschäftsleute deutlich, die bei Bau einer Umgehungsstraße um einen Teil ihrer Kundschaft fürchten. Vorrangiges Ziel sei es aber, den für die betroffenen Einzelhändler unerheblichen überörtlichen Durchgangsverkehr herauszufiltern, so der Bürgermeister.
Als weiteres Vorgehen schlug er vor, eine nach Fahrzeugtypen detaillierte Verkehrszählung durchführen zu lassen und einen Gesprächstermin mit Abgeordneten des Landtags zu vereinbaren, zu dem auch die Betroffenen eingeladen werden. Bei dem Gespräch sollen die aktuellen Verkehrszählungs-daten vorgestellt und diskutiert werden.
Zum Abschluss des harmonisch verlaufenden Gesprächs bedankte sich Bürgermeister Schemmel nochmals für das gezeigte Engagement und sicherte den Anwesenden seine Hilfe und Unterstützung zu. (red)

Foto 1: vorne von links: Bürgermeister Gerhard Schemmel und Christel Wittland, hinten von links:Christian Kuler, Edith Neuhaus und Herbert Wittland



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eingetragen: 04.09.2006 - 13:24 Uhr